Pirmasens Mit Direktaufstieg wird’s nichts

BRÜCKEN. Eine Vorentscheidung um die Meisterschaft in der 2. Tischtennis-Pfalzliga der Herren ist wohl gefallen: Im Spitzenspiel zwischen dem verlustpunktfreien Tabellenführer TTC Brücken und dem Zweiten TTC Gersbach siegte Brücken mit 9:3. Damit vergrößerte Brücken seinen Vorsprung auf vier Punkte und kann schon den Sekt für die Feier des direkten Wiederaufstiegs kaltstellen.

Brücken ist klarer Favorit. Wenn die Mannschaft in stärkster Aufstellung auftritt, haben wir nur eine kleine Siegchance“, sagte der Gersbacher Manfred Schantz am Anfang der Begegnung. Der Grund für diese Einstellung lag am bisherigen Saisonverlauf. Brücken hatte während der zurückliegenden zwölf Spieltage keine einzige Schwäche gezeigt und das Hinspiel in Gersbach mit 9:1 gewonnen. Für Gersbach war es die einzige Niederlage. „Wir blieben vom Verletzungspech verschont und haben einige knappe Begegnungen gewonnen“, sagte Schantz. Der Brückener Mannschaft gelang gegen Gersbach erneut ein Start nach Maß. Der Gastgeber gewann alle drei Doppel. Lediglich Ralf Sprau und Manfred Schantz zeigten starke Gegenwehr und mussten sich erst im fünften Satz geschlagen geben. „Jetzt ist die Partie so gut wie gelaufen“, sagte Schantz schon etwas resignierend nach dem 0:3-Rückstand. In den darauffolgenden Einzeln ging es zunächst so weiter. Gersbachs Frank Bauer verlor gegen Brückens Nummer eins Wolfgang Simon ebenso in drei Sätzen wie Thomas Sprau gegen Lasse Becker, Ralf Sprau gegen Steffen Becker-Katins und Oliver Wagner gegen Daniel Stucky. Ein Debakel zeichnete sich beim Spielstand von 7:0 für Brücken ab. „Viele leichte Fehler und ein starker Gegner“, begründete Bauer seine klare Niederlage. Dann gelang Schantz in einem harten Fünf-Satz-Match gegen Dimitri Morgenstern der erste Punktgewinn der Gäste „Wenigstens der Ehrenpunkt“, sagte er dazu. Daraufhin verlor Gersbachs Heiner Kreusch das nächste Fünf-Satz-Spiel gegen Thorsten Mootz, so dass es 8:1 für den Tabellenführer stand. „In der Vorrunde habe ich gegen diesen Gegner noch gewonnen. Jetzt hatte ich etwas Pech“, merkte Kreusch an. Die Gäste hatten aber ihren Kampfgeist trotz des hohen Rückstandes nicht verloren. Die Partie zwischen den beiden an Nummer eins gesetzten Spielern entschied der Gersbacher Thomas Sprau gegen Wolfgang Simon für sich. Erneut ging es über fünf Sätze. Im Entscheidungssatz hatte sich Sprau auf den ungewöhnlichen Aufschlag seines Gegners, der den Ball etwa drei Meter in die Höhe warf, eingestellt und siegte mit 11:4. Gersbachs Frank Bauer verkürzte mit einem Vier-Satz-Erfolg gegen Lasse Becker sogar auf 3:8, ehe dann Oliver Wagner gegen den früher für den TTC Pirmasens in der Oberliga spielenden Becker-Katins antrat. Wagner hatte seinem Gegner überhaupt nichts entgegenzusetzen, so dass er im Laufe der Begegnung in Sarkasmus verfiel: „Was ich heute spiele, hat mit Tischtennis nicht viel zu tun.“ Durch die Niederlage Wagners war Brückens Mannschaftserfolg perfekt. Die Gersbacher wirkten indes nicht entmutigt. „Wir haben mit 22:4 Punkten zwar vier Zähler Rückstand auf Brücken, aber fünf Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten Queidersbach. Und fast alle Konkurrenten müssen noch gegen Brücken spielen. Unser Ziel bleibt Tabellenplatz zwei, und damit könnten wir in einem Aufstiegsspiel den Sprung in die 1. Pfalzliga noch schaffen“, sagte Schantz.

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