Pirmasens Nur ein einziges Spiel verloren

HERSCHBERG. Spannend bis zum Schluss war das Rennen um die Meisterschaft in der Fußball-C-Klasse Mitte. Letztlich holte sich der SV Herschberg den Titel mit 65 von 72 möglichen Punkten, denkbar knapp vor dem VfL Wallhalben (64). „Das war eine Supersaison für und von uns. Es hat einfach alles gepasst“, schwärmt Herschbergs Zweitmannschaftstrainer Sascha Salzmann.

Der Mitte-Meister verlor nur ein einziges Spiel (1:3 in Wallhalben), leistete sich noch zwei Unentschieden in Höheinöd und Hengsberg und fuhr 21 Siege in 24 Begegnungen ein. Da muss einfach der Titel rausspringen. Salzmann: „Wir waren in den Jahren zuvor Vierter und Dritter gewesen. Da wurde es irgendwann Zeit für uns.“ Der Coach sieht im gemeinsamen Training mit der ersten Mannschaft, die immerhin in der Landesliga eine gute Rolle gespielt hat, einen wichtigen Grund für den Titelgewinn. Nicht nur, weil seine Jungs topfit gewesen seien, sondern weil sie an den gehobenen Anforderungen gewachsen seien. „Alles war viel intensiver, als man das mit einer C-Klasse-Mannschaft machen würde“, befindet Salzmann. Bereits das Trainingslager vor Saisonbeginn, an dem von Freitag bis Sonntag auf dem eigenen Sportgelände eine Grundlage gelegt wurde, sei sehr gut besucht gewesen. Salzmann: „Unsere Kraft reichte in den Spielen in der Regel länger als die unserer Gegner.“ Es war das Ziel des Vereins, die zweite Mannschaft eine Etage nach oben steigen zu lassen. Bemerkenswert: Kein Spieler der ersten Mannschaft wurde zur Verstärkung abgestellt – bis auf eine einzige Ausnahme. „In Wallhalben spielte Marco Juner von der ersten Mannschaft bei uns. Und da haben wir verloren“, sagt Salzmann und lacht. Vielmehr hätten immer wieder mal Zweitmannschaftsspieler im Landesligateam aushelfen müssen. Torwart Jan Maurer hütete in den Heimspielen stets 90 Minuten das Tor von Herschberg II und nahm im danach folgenden Landesligaspiel auf der Ersatzbank Platz. „Er hat die Qualität, um auch in der Landesliga zu spielen“, lobt Salzmann. Maurer kassierte mit 13 Gegentreffern die wenigsten aller Teams im Fußballkreis Pirmasens/Zweibrücken in der Saison 2014/15. Daran hatten natürlich auch die Viererkette mit (von rechts) Philipp Nidezki, Andreas Hoffmann, Iven Trauthwein und Dennis Bossert großen Anteil. Der Überraschungskicker beim SVH schlechthin war Frank Schneider, der zur Vorbereitung einfach auf den Sportplatz gekommen war und gesagt hatte, dass er ein bisschen mittrainieren wolle. „Er hat richtig groß eingeschlagen“, freut sich Salzmann jetzt noch über den Zufallsneuzugang. Schneider habe als Sechser ebenso wie Lukas Salzmann überzeugt. Im Mittelfeld zogen Erik Gerhardt („ziemlich schnell, bereitet viel vor“), der gerade 18 gewordene, sehr lauffreudige Lukas Lösch, Sascha Enstipp und André Hampel, der aus beruflichen Gründen in der zweiten Mannschaft statt (wie vorgesehen) in der ersten Garnitur zum Einsatz kam, die Fäden. In vorderster Linie hatte der Meister mit Björn Schüngel einen in vielen Schlachten erfahrenen und torgefährlichen Stürmer. Mit 28 Treffern landete Schüngel auf Platz zwei der C-Mitte-Torjägerliste. Je länger die Runde gedauert habe, desto größer sei der Zuschauerzuspruch gewesen, berichtet Trainer Salzmann. Letztlich feierte der SVH II am letzten Spieltag gegen den FC Hengsberg ein Riesenfest. Auch da haben die Herschberger Übung drin, denn in der vorigen Saison hatte Herschberg I den Titel in der Bezirksliga geholt. Jetzt freut sich Salzmann mit seinem Team auf die Derbys mit Thaleischweiler und Martinshöhe (falls diese in der gleichen B-Klasse eingruppiert werden). Der Meisterkader Torhüter: Jan Maurer (24 Jahre/22 Einsätze/2Tore), Kevin Kiefer (21/5/0) Abwehr: Iven Trautwein (35/18/0), Andreas Hoffmann (30/18/3), Philipp Nidezki (21/24/1), Dennis Bossert (24/24/6) Mittelfeld: Sascha Enstipp (28/19/6), Frank Schneider (28/25/18), Lukas Salzmann (22/22/6), Johannes Salzmann (24/14/5), André Plitt (25/11/4), Mathias Schneider (25/13/1), Peter Slabizki (26/19/1) Angriff: Björn Schüngel (33/24/28), Eric Gerhardt (26/25/17), André Hampel (21/9/12), Dominik Kern (24/11/1), Lukas Lösch (19/15/3), Sascha Salzmann (38/13/0).

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