Pirmasens Oberliga-Aufstiegsrunde wohl ohne SG Rieschweiler
FUSSGÖNHEIM. Fußball-Verbandsligist SG Rieschweiler hat die Vorlage nicht genutzt: Nachdem der SV Morlautern am Samstag verloren hatte, hätte die SG punktgleich mit Hassia Bingen auf Relegationsrang zwei hinter Meister TuS Mechtersheim vorrücken können, doch sie verlor beim ASV Fußgönheim mit 0:3 (0:2).
In der Vorrunde hatte Rieschweiler den ASV noch mit 8:0 deklassiert. Es war Fußgönheims höchste Niederlage in zehn Jahren Verbandsliga. Klar, dass diese Schlappe den Gastgebern schwer im Magen lag und eine Zusatzmotivation für den Tabellensechsten bedeutete. Die laufstarken Fußgönheimer traten im vorletzten Saisonspiel bissig, aggressiv und enorm zweikampfstark auf – ganz so, als könnten sie und nicht die SG noch die Oberliga-Aufstiegsrunde erreichen. Rieschweiler kam meist einen Schritt zu spät, war nicht handlungsschnell genug. „Wir haben gewusst, was uns erwartet. Ein Mittel dagegen haben wir aber nicht gefunden“, ärgerte sich SG-Trainer Björn Hüther. Beim 1:0 von Steffen Euler war noch etwas Pech dabei (4.). „Ihm ist ein Abpraller vor die Füße gefallen. Das kann passieren“, übte Hüther Nachsicht. Dagegen schauten die Gäste beim 2:0 (9.) nur zu. Vitalij Roth leitete den Angriff ein, Philipp Stiller konnte ungestört flanken und in der Mitte reagierte Osman Sanli schneller als alle Spieler im blauen Trikot. „Uns haben Konzentration, Aggressivität und taktische Disziplin gefehlt“, sagte SG-Kapitän Christoph Weis. Bis zur Pause erarbeiteten sich die Südwestpfälzer kaum Tormöglichkeiten. Nach Flanke von Sören Seliger strich ein Kopfball von Weis knapp über das Tor (22.). Bei einer Doppelchance für Weis und Tobias Leonhard klärte die vielbeinige Abwehr der Gastgeber (30.). „Wir waren zu ungefährlich“, erkannte der Trainer. Es war das größte Problem der Gäste, die im gegnerischen Strafraum kaum in Schussposition kamen. Das wurde auch im zweiten Abschnitt nicht besser. „Wir hatten zwar mehr Spielanteile, waren aber nicht zwingend genug, weil das Spiel nach vorne fehlerhaft war und uns jegliche Torgefahr abgegangen ist“, kritisierte der Trainer. Damit setzte Rieschweiler einen Trend der vergangenen Begegnungen fort. „Das war gegen Rodenbach genauso. Im Moment sind wir nicht in der Lage, uns genügend Chancen herauszuspielen“, erkannte Weis, der sich mühte, Linie ins Spiel zu bringen. Der verletzte Torjäger Steffen Maul wurde sehr vermisst. Dass es lange nur 2:0 stand, lag daran, dass die Gastgeber ihre Konter nicht gut ausspielten und Torhüter Dirk Jank dem allein auf ihn zu laufenden Kevin Takpara den Ball geschickt vom Fuß nahm (50.). Für den Schlusspunkt sorgte der eingewechselte Prince Jubin auf Vorarbeit von Vitalij Roth, als die SG-Abwehr aufgerückt war (89.). „Es sind viele Spieler weit weg von ihrer Normalform“, analysierte Hüther die dritte Niederlage in Serie. Ein Grund, warum es wohl nicht für Rang zwei reicht. So spielten sie SG Rieschweiler: Jank - Kreiser (67. Becker), Sprau, Megel, Seliger - Riehmer (46. Preuß), Frank - Buchholz, Leonhard, Henderson (61. Stark) - Weis.