Pirmasens „Projektchor 2018“: Konzert in Winzeln

Eine gelungene Premiere feierte am Samstagabend der Projektchor 2018 des protestantischen Kirchenchors Winzeln in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche. Unter Leitung von Gernot Gölter präsentierten die rund 30 Sänger nicht nur die Deutsche Messe von Franz Schubert, sondern auch zeitgenössische Musik von John Rutter oder auch den Beatles.

Mit „Sanna“ von Geoff Weaver begrüßte der Chor, begleitet von Bezirkskantor Maurice Croissant an der Orgel, seine Gäste, die zahlreich den Weg in die Dietrich-Bonhoeffer-Kirche gefunden hatten. Nahezu majestätisch schritt der Chor vom Eingang der Kirche in Richtung Altar, wo die geistliche Hymne ausklang und das Publikum eine Ahnung davon bekam, was die „Abendmusik“ zu bieten hatte. „Als Hauptgang servieren wir Ihnen die Deutsche Messe von Franz Schubert“, kündigte Chorsprecher Rolf Tilly an – einer von acht Männern, die sich dem Chor erst vor fünf Monaten angeschlossen haben. Stimmlich perfekt aufeinander abgestimmt, präsentierte der Winzler Chor sechs der acht Messgesänge, darunter „Zum Eingang“ und „Zum Sanctus“ – unterbrochen durch ein Orgelsolo von Croissant, der sich ein Stück von Bach vorgenommen hatte und das Publikum mit seiner Leidenschaft zum Tastenspiel ansteckte. Auch der englische Komponist und Chorleiter John Rutter hat es dem Projektchor angetan: In „The Lord Bless You And Keep You“ zeigte der Chor von Gernot Gölter, wie erfrischend und melodisch biblische Inhalte in geistlicher Musik binnen zweieinhalb Minuten sein können. So sprühte die Freude am Glauben nicht zuletzt auf die Kinder über, die staunend den Liedzeilen Rutters lauschten. Während Croissant an der Orgel mit Thomas Rieglers Ostermedley und „Komm heiliger Geist“ begeisterte, nahmen sich die Sänger der weltlichen Musik, dem „Dessert“ des musikalischen Menüs an, wie Tilly bemerkte – so mit Peter Maffays „Ich wollte nie erwachsen sein“ aus dem Musical Tabaluga und „Yesterday“ von den Beatles. Auch der Abschluss der „Abendmusik“ konnte sich hören lassen. Gölters Sänger hatten sich den Liedermachern Helmut Jost und Ruthild Wilson verschrieben und gaben ihren Gästen mit „Geh in Gottes Frieden“ Zeilen der Hoffnung mit auf den Weg. „Geh in Gottes Frieden. Geh an seiner Hand, und mit seinem Segen in ein neues Land“, hieß es, als die Musiker ihre Gäste in einen herbstlichen Abend verabschiedeten.

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