Pirmasens Schüttelrock kurz vor dem Fest

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So richtig schön durchgeschüttelt wurde das Publikum am Samstagabend von den Klängen der Formationen „Acoustic Flight“, „Kings of The Stone Temple Garden“ und „Fistful of Rage“. So wie es traditionell bei den Jahresabschlusskonzerten der kultigen Pirmasenser Rockkneipe gang und gäbe ist.

Mit dem melancholischen „In A Cold Dirty Well“ des amerikanisch-kanadischen Sängers und Songschreibers Justin Nozuka begann das Trio „Acoustic Fight“ sein Konzert, gefolgt von der rhythmisch anspruchsvollen Protesthymne „Stand Up Get Up“ des jamaikanischen Reggae-Kings Bob Marley. Der Superhit „Roxanne“ („The Police“) war der erste Popsong des Abends und Ausnahmesänger Pouya Nemati („Black Night“) konnte damit seine enorm stimmliche Reichweite demonstrieren. „Acoustic Fight“ deckten bei ihrem Auftritt gekonnt eine stilistische Bandbreite ab. Gitarrist Thomas Burckhardt und Steffen Witt am Cajón sorgten mit ihrem instrumentalen Können und dem guten Background-Gesang für ein Konzerterlebnis der anderen Art, zudem war die Show von Kurzauftritten diverser Gastmusiker geprägt. So kamen beispielsweise zwei Sänger der Rap-Truppe „CKC“ auf die Bühne, um zusammen mit Nemati „No Diggity“ von „Blackstreet“ zu performen. Bei „Killing in the Name“ von „Rage against the Machine“ kam der „Fistful of Rage“-Frontmann Denis Zimmermann zu seinem Gastauftritt. Höhepunkte des Gigs waren aber die tolle Interpretation des Klassikers „Whole Lotta Love“ („Led Zeppelin“) inklusive eines erstklassigen Bluesharp-Intro von Nemati. Dank ihrer enormen Spielfreude und der gelungenen Songauswahl heimsten die Musiker großen Applaus ein. Die nächste Band hatte sich extra für dieses Konzert formiert und spielte in der „Schwemme“ ihr Debüt. Initiator und Gitarrist Marko Burkhart („B.I.R.D.“) gründete zusammen mit Sänger Dennis Köhler („Deep Green Sunset“), Jonas Jenet (Bass) sowie Chris Geenen (Schlagzeug) das Projekt „Kings of the Stone Temple Garden“ extra für dieses Event. Das enorm Laune machende Programm setzte sich aus Hits der Blütezeit von Alternative Rock und Grunge zusammen. Der Bandname weist mit einem Augenzwinkern auf wichtige Genre-Bands wie „Stone Temple Pilots“, „Soundgarden“ und „Queens of the Stone Age“ hin. Den Anfang machte das flotte „Megalomaniac“ von „Incubus“ aus Kalifornien, bevor die „Foo Fighters“ mit „My Hero“ geehrt wurden. Burckhardt, Köhler & Co. spielten erstklassig und niemand wäre auf den Gedanken gekommen, dass dies das erste Konzert der Gruppe sei. Vor allem Köhler blühte bei Songs wie dem brachialen „Judith“ („A Perfect Circle“) oder „No One Knows“ („Queens of the Stone Age“) förmlich auf. Zum „Soundgarden“-Übersong „Black Hole Sun“ kam Nemati erneut auf die Bühne, da dieses Lied in der Originalversion mit Sänger-Ikone Chris Cornell schon etwas höher als Köhlers Stimme angesiedelt ist. „Alive“ von „Pearl Jam“ und „Fall To Pieces“ („Velvet Revolver“) beschlossen ein superbes Konzert, bei dem die Besucher frenetisch applaudierten. Die Tributeband „Fistful Of Rage“ als Hauptgruppe des Konzertmarathons ließ ebenfalls nichts anbrennen. Die Musiker stiegen mit dem Knüller „Know Your Enemy“ ein und sofort waren die Fans auf 180 Grad und tanzten wild umher. Mit unumgänglichen „Rage Against The Machine“-Klassikern wie „Bullet In The Head“, „Testify“ oder „Without A Face“ dokumentierte das Pirmasenser Quartett, dass es ein extrem verlässlicher Nachlassverwalter des Originals aus Los Angeles ist. Mit Denis Zimmerman hat die Band ein Sänger-Naturtalent in den eigenen Reihen, das intuitiv alles richtig macht. Gitarrist Bora Karakus hat seinem Vorbild Tom Morello ganz genau auf die Finger geschaut und Sebastian Sommer (Bass) und Timo Greiner am Schlagzeug bilden eine vorbildlich groovende Rhythmusabteilung. Mit „Wake Up“ und „Bombtrack“ beschlossen „Fistful Of Rage“ ihren kurzweiligen Gig und hinterließen ein verschwitztes Publikum. INFO Das nächste Konzert in der „Schwemme“ findet am 14. Januar statt. Es spielen „Hammer King“ (Traditional Heavy Metal) und „Sensles“ (Melodic Thrash Metal). Beginn gegen 21.30 Uhr. Nähere Infos: www.facebook.com/Rockkneipe-Schwemme-111387155649563/

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