Pirmasens Schon wieder Meister auf den letzten Drücker

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PIRMASENS. Der ESV Pirmasens II hat es tatsächlich noch geschafft: Durch ein 5:3 (3146:3118 Kegel) im ungemein spannenden Westpfalz-Derby gegen die TSG Kaiserslautern überholte die nicht aufstiegsberechtigte ESV-Reserve am letzten Spieltag noch den seit Saisonbeginn das Klassement anführenden KSV Hölzlebruck, der Athena Freiburg zu Hause 3:5 unterlag, und feiert damit zum zweiten Mal nach 2015 die Meisterschaft in der 2. DKBC-Frauen-Bundesliga Süd/West – die RHEINPFALZ berichtete gestern kurz.

Schon vor zwei Jahren hatte der ESV II am letzten Spieltag dem lange die Tabelle anführenden DKC Waldkirch noch den Titel vor der Nase wegschnappt. Dieses Mal war es für Hölzlebruck besonders hart, da die Entscheidung in Titisee-Neustadt erst in den letzten zwei Würfen beim Duell Eckert gegen Nübling fiel, wodurch die Freiburgerin zum 2:2 ausglich und über die mehr erzielten Kegel (537:535) den fünften Punkt sicherte. Bitter auch deshalb, da Hölzlebruck schon im Vorfeld auf die Aufstiegsspiele zur 1. Bundesliga verzichtete und die Meisterschaft die Krönung der bisherigen Vereinsgeschichte gewesen wäre. Das Aufstiegsturnier zur 1. Frauen-Bundesliga am 2. April in Bamberg bestreiten nun der FSV Erlangen-Bruck, der BC Schretzheim und der VfB Sangerhausen – die ersten zwei Teams steigen auf. „Die waren ganz schön sauer, deren Meisterschaftsfeier war schon geplant. Wir fuhren nicht da hin, um zu verlieren“, so die süffisante Stellungnahme der Athena-Sportwartin Beate Ober zum Sieg ihrer Mannschaft. Zum Spiel auf der Sechs-Bahnen-Anlage am Pirmasenser Hauptbahnhof: Die Basis zum Sieg des ESV II legten zu Beginn die erfahrenen Anne Schätzlein-Thomas (523) und Maria-Luise Weinkauff (561) durch 3:1-Siege über Christine Nikiel und Nicole Spiegel. Die Kombination Almut Neu/Gabriela Fuchs (nach dem zweiten Satz eingewechselt) unterlag dagegen Ex-ESV-Spielerin Sarah Lehmann mit 1:3 (476:516). Nach dem 2:1-Vorsprung und einem Plus von 70 Kegeln entwickelte sich in der „zweiten Halbzeit“ ein intensives Spiel, das immer mehr zu kippen drohte. Petra Bimber verlor mit 0:4 (503:529) gegen Simone Hartener und Uschi Wetzel musste sich Katrin Barz, der besten Auswärtsspielerin der Liga, mit 1,5:2,5 (528:559) beugen. Doch als Fels in der Brandung erwies sich Ann-Katrin Neu, die gegen Teresa Withfield – ebenfalls eine frühere ESV-Spielerin – knallhart dagegenhielt und mit ihrem 3:1 (555:540) den Sieg sicherte. „Das war der Hammer, damit habe ich nicht im Geringsten gerechnet“, sagte ESV-Chefin Maria-Luise Weinkauff zum Coup ihres Teams. So spielten sie ESV Pirmasens II – TSG Kaiserslautern I 7:1 (11,5:12,5 Sätze, 3146:3118 Kegel). Almut Neu, ab 61. Wurf Gabriela Fuchs - Sarah Lehmann 1:3 (476:516), Anne Schätzlein-Thomas - Christine Nikiel 3:1 (523:476), Maria-Luise Weinkauff - Nicole Spiegel 3:1 (561:498), Ann-Katrin Neu - Teresa Withfield 3:1 (555:540), Petra Bimber – Simone Hartener 0:4 (503:529), Uschi Wetzel – Katrin Barz 1,5:2,5 (528:559).

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