Pirmasens Strom im Finanzamt: Behörde will Großteil seines Verbrauchs selbst erzeugen
Computer und Server der Finanzbeamten fressen viel Strom, während die Behörde gleichzeitig eine große Fläche an Dach zu bieten hat. 107.000 Euro investiert der LBB in das Sonnenkraftwerk auf dem Pirmasenser Finanzamt in der Kaiserstraße. 180 Module sollen auf dem Flachdach des Hauptgebäudes und einem Carport in der Schützengartenstraße installiert werden, wie Markus Ramp, Sprecher des LBB in Mainz auf Anfrage mitteilte. Der LBB erhofft sich eine jährliche Stromausbeute von 76.000 Kilowattstunden. Das klingt nach viel, reicht aber gerade mal, um 22 Zwei-Personen-Haushalte ein Jahr lang zu versorgen. Bei einem Strompreis von 38 Cent pro Kilowattstunde für Profikunden der Stadtwerke hätte sich die Anlage allerdings bereits nach vier Jahren amortisiert – wenn der Strom komplett selbst verbraucht würde.
Für die Anlage auf dem Finanzamt setzt der LBB auf Eigenverbrauch. Überschüsse an Strom sollen eingespeist werden. „Da das Finanzamt hauptsächlich tagsüber betrieben wird, kann der Großteil des Solarstroms vor Ort verbraucht werden“, informiert Ramp. Das Finanzamt spare deutlich beim Stromverbrauch, hofft der Sprecher des LBB. Zur Frage der Abrechnung, ob hier ein Mieterstrommodell oder ähnliches zum Tragen komme, meinte Ramp, dass sich das Land selbst keine Stromrechnungen ausstelle. Der Eigenverbrauch werde dem Pirmasenser Finanzamt ohne Berechnung zur Verfügung gestellt.
Auch die Polizei soll eine solche Anlage bekommen
Fertig ist bereits in großen Teilen die Anlage auf dem Flachdach. Wann der Carport gebaut wird, teilte Ramp nicht mit. Die Anlage auf dem Finanzamtsgebäude wird nicht die letzte des LBB in Pirmasens sein. Laut Ramp soll auf Gebäuden der Pirmasenser Polizeidirektion eine weitere Photovoltaikanlage folgen. Noch 2024 sollen die Planungen dazu starten. Wann die Anlage installiert wird und welche Größe sie haben könnte, stehe noch nicht fest.