Pirmasens Tore, Träume, Temperamente:

In der Fußball-C-Klasse Mitte geht das Spiel FC Hengsberg II gegen SG Waldfischbach II (2:1) in die Verlängerung vor der Gebietsspruchkammer. „Wir haben Protest eingelegt“, informierte Waldfischbachs Zweitmannschaftstrainer Sebastian Hawinkels. Demnach soll Hengsberg mehr als die erlaubten drei Spieler aus dem vorausgegangenen Spiel der ersten Mannschaft in der zweiten eingesetzt haben. Klassenleiter Wolfgang Hunsicker wollte sich gegenüber der RHEINPFALZ nicht zu der Angelegenheit äußern, bestätigte allerdings, dass er den Fall an die Spruchkammer weitergegeben habe. Selbstkritisch äußerte sich indes Hawinkels: „Auch die erste Mannschaft von Hengsberg spielt ja nur in der C-Klasse. Wir waren in diesem bei uns sehr unbeliebten Neunermannschaftsspiel auf einem sehr gewöhnungsbedürftigen Rasen einfach schlecht gewesen.“ Gleichwohl habe sich „fast die komplette Mannschaft von Hengsberg II“, die zuvor noch kein Spiel gewonnen hatte, aus der ersten Mannschaft rekrutiert. FCH-Spielleiter Steffen Christian hat sich offenbar schon damit abgefunden, dass der Sieg aberkannt wird. „Es war ein Missgeschick von uns. Wir haben nur an die 48-Stunden-Frist gedacht und nicht daran, dass nur drei Spieler vom vorausgegangenem Spiel der ersten Mannschaft eingesetzt werden dürfen“, sagte Christian. Hengsberg stellt in dieser Saison erstmals eine zweite Mannschaft. Am Sonntag früh klingelte gegen acht Uhr bei Thorsten Riggers das Telefon. Heiko Magin, der sportliche Leiter des personell geschwächten Oberliga-Tabellenführers SC Hauenstein, war am anderen Ende der Leitung. „Er fragte mich, ob ich Zeit und Lust habe, mit zum Auswärtsspiel nach Karbach zu fahren“, erzählt der Dachdecker, der diese Runde für Hauenstein II schon zehn Tore in der Bezirksliga erzielte. Und er habe sofort zugesagt. Der 24-Jährige, der vorige Saison oft für die dritte Mannschaft des TV/SC Hauenstein in der B-Klasse Ost stürmte, hatte in diesem Leben „nicht mehr mit der Chance auf einen Einsatz in der Oberliga gerechnet“. Also fuhr der Vollblutstürmer mit in den Vorderhunsrück und wurde tatsächlich bei einem 0:1-Rückstand in der 68. Minute eingewechselt. „Geh rein und mach zwei“, habe ihm Cheftrainer Jürgen Kohler mit auf den Weg gegeben. Diese Vorgabe des Weltmeisters habe er zwar nicht erfüllen können, dennoch sei er „glücklich und froh“ über sein Oberligadebüt. Diese Woche trainiert Riggers im Oberligakader mit. Vielleicht folgt nächsten Samstag gegen Wirges ja der zweite Oberligaeinsatz. Mit Patrick Betz als Trainer (zusammen mit Mario Heid) feierte der FC Ruppertsweiler seine größten Erfolge, wurde Meister der C- und der B-Klasse, stieg daher zweimal in Folge auf. In der A-Klasse lief es beim FCR dann nicht mehr so gut; Betz trat zurück. Es habe zwischen ihm und der Vorstandschaft „unüberbrückbare Differenzen“ gegeben, sagte FCR-Spielleiter Florian Schmidt. Details nannte er nicht. Betz selbst ist wegen einer Operation derzeit nicht zu sprechen. An der sportlichen Talfahrt des aktuellen Drittletzten trage Betz, so Schmidt, keine Schuld, auch wenn Betz zuletzt eben wegen seiner Bandscheibenprobleme nicht mehr regelmäßig zum Training kommen konnte. Spieler Matthias Münch unterstützt nun Heid bei der Trainingsleitung.

x