Pirmasens TSR verliert unerwartet und deutlich

Rodalben. Unerwartet haben die Pfalzliga-Handballer der TS Rodalben am Samstagabend ihr Heimspiel gegen den TSV Kuhardt mit 30:35 (10:18) verloren.

„Heute hatten wir mit der Abwehr und dem Angriff zwei Baustellen. Die erste Halbzeit haben wir total verpennt“, sagte TSR-Trainer Werner Ulbrich. „Zwar lief es in der zweiten Hälfte besser, doch haben wir uns durch Zeitstrafen selbst geschwächt. Gegen starke Kuhardter fehlte meinem Team das Prickeln.“ Schlechter kann kein Spiel für eine Heimmannschaft beginnen: Ehe sich die TSR versah, lag sie nach sechs Minuten mit 1:5 in Rückstand. Durch die offensive 5-1 Deckung bekamen die Hausherren die Gäste nicht in den Griff. Da auch im Angriff keiner zu seiner Klasse fand, zog Kuhardt in der 18. Minute auf 7:14 davon. Großen Anteil daran hatte auch Gästetorhüter Maximilian Geiger, der trotz heftigem Beschuss ein großes Spiel machte. Danach reagierte Ulbrich, indem er die Deckung auf 6-1/5-2 umstellte und den glücklosen Norman Dentzer durch Pascal Glöckner ersetzte, der mit guten Paraden glänzte. Doch gegen das aggressive Spiel von Kuhardt war kein Durchkommen, die in den Gegenzügen immer wieder zu leichten Torerfolgen kamen und so mit einer 18:10-Halbzeitführung belohnt wurden. Erschwerend dabei auch die Leistung der Schiedsrichter, die in einigen Phasen die Vorteilsregelung zu Ungunsten der TSR auslegten. Unterstützt von den Zuschauern und der Umstellung auf eine offene Deckung kam die TSR zu Beginn der zweiten Hälfte besser ins Spiel. Es folgte die beste Phase der TSR, in der sich Moritz Baumgart (zwölf Tore in der zweiten Halbzeit) fast im Alleingang zum Retter schwang. Die Aufholjagd schien zu gelingen, doch unnötige Ballverluste und eine Steigerung von Kuhardt ließ diese wieder auf 27:31 davonziehen. So schlich sich immer mehr Hektik in das Spiel der TSR ein, die in der 54. Minute mit zwei Roten Karten eskalierte. Erst wurde Hubele und wenige Sekunden später Ingmar Steiger mit der Karte bestraft. Obwohl sich die TSR trotz teils doppelter Unterzahl gegen die Niederlage stemmte, war die Luft aus dem Spiel und mit dem Schlusspfiff vollendete Kuhardt zum 30:25-Sieg. „Die haben uns unterschätzt, die dachten, es wird ein lockeres Spiel. Aber ich hatte im Vorfeld des Gegners Spiel durchschaut, so war absehbar, dass sie immer den gleichen Ablauf spielen. Dem haben wir entgegengewirkt. Hut ab vor meiner Mannschaft“, so der Kuhardter Trainer Sandor Tenke. Betrübt die Reaktion des TSR-Teammanagers Hubert Hubele: „Die Niederlage war nicht nötig, schade, dass wir nach unserem guten Lauf so das Spiel verloren“. „Das war ein kollektives Versagen im Abwehr- und Angriff-Verbund. Wir haben den gegnerischen Torwart fast erschossen, doch wuchs dieser über sich hinaus“, so der Co-Spielertrainer Moritz Baumgart. SO SPIELTEN SIE TS Rodalben: Dentzer, ab 19. Minute Glöckner – Moritz Baumgart (16/5),Jonas Baumgart (6), Steiger (1) – Hubele (3), Lukas Baumgart (2) – Bold (1); Ulbrich, Matheis (1), Yannik Frank Spielfilm: 4:6 (10.), 6:12 (15.), 9:16 (22.), 10:18 (Halbzeit), 17:21 (37.), 24:26 (46.), 30:35 (Ende). – Zeitstrafen: 5/4 – Rote Karten: Hubele (3. Zeitstrafe, 54.), Ingmar Steiger Disqualifikation und anschließende Schiedsrichterbeleidigung (55.) Siebenmeter: 5/5 – 6/4 – Beste Spieler: Glöckner, Moritz Baumgart, Jonas Baumgart – Geiger, Hellmann, Weber. Zuschauer 220 – Schiedsrichter: Kopp/Schwab (Frankweiler/Großfischlingen).

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