Pirmasens Umbau der Fußgängerzone: Was passiert mit dem ehemaligen Presentshop und dem Pflaster?

In der Hauptstraße sind zwischen Sandstraße und Pfarrgasse derzeit noch die Stadtwerke mit letzten Arbeiten am Leitungsnetz besc
In der Hauptstraße sind zwischen Sandstraße und Pfarrgasse derzeit noch die Stadtwerke mit letzten Arbeiten am Leitungsnetz beschäftigt.

Im Frühjahr geht der Umbau der Hauptstraße zwischen Pfarrgasse und Sandstraße los. Wann genau, das wird noch mit den Firmen besprochen, die im März den Auftrag erhalten. Offen bleibt, was mit dem großen Wohn- und Geschäftsgebäude am Eingang passiert.

Die Submission der Ausschreibung, also die Sichtung der Angebote für den Ausbau dieses Teils der Fußgängerzone, war im Februar. Anschließend geht es an die Vergabe der Aufträge und dann müssen Bauamt, Planer und die Baufirmen den Bauablauf besprechen, informiert der städtische Pressesprecher Maximilian Zwick. Immerhin müsse jederzeit der Zugang zu den Wohnhäusern und Geschäften gewährleistet bleiben. Das Vier-Millionen-Euro-Projekt soll auf jeden Fall dieses Jahr fertig werden, so hieß es bei der Präsentation der Pläne. Aus dem Rathaus ist inzwischen kein Termin mehr für die Fertigstellung zu hören.

Die Stadtspitze erhofft sich durch die Öffnung dieses Teils der Fußgängerzone für den Autoverkehr eine Belebung und weniger Leerstände. Diese betreffen nicht nur die Läden im Erdgeschoss, sondern auch frühere Arztpraxen, Büros, Gastronomie und Wohnungen. Mit einer Mischung aus Spielelementen, Wasser und Grün soll der Bereich auch für Fußgänger und Familien attraktiver werden. Von den vier Millionen Euro Gesamtkosten sind bereits 1,8 Millionen Euro ausgegeben. Das meiste, 1,3 Millionen Euro, investierten bisher die Stadtwerke, die Versorgungsleitungen und vor allem die Fernwärmehauptleitung in der Hauptstraße erneuerten. Dazu kamen die Abwasserkanäle und die Sicherung bisher unbekannter Gewölbekeller unter der Hauptstraße.

Glaskugeln an Laternen fallen weg

Bei der Sanierung fallen die bisher üblichen Straßenlaternen mit großen Glaskugeln weg. Was mit den alten Laternen passiert, konnte die Stadtverwaltung noch nicht sagen. Es werden zehn neue Laternen mit einer Masthöhe von fünf Metern installiert, die in einem schlichten Design gehalten sein werden und mit LEDs ausgestattet sind.

Offen bleibt weiterhin die weitere Nutzung des großen Gebäudes an der Nagelschmiedsbergtreppe, in dem einst der Presentshop residierte. Der Bau in der Hauptstraße 63-65 mit vielen Wohnungen, Büroräumen und Läden sowie einem eigenen Parkhaus steht seit Jahren weitgehend leer. Das Hauptproblem für die Besitzerin ist die fehlende Heizung. Es gibt keine Kamine für eine eventuelle Gasheizung. Laut Zwick seien just vor wenigen Tagen die Besitzer von Immobilien in Sanierungsgebieten auf die Fördermöglichkeiten aufmerksam gemacht worden. „Aktuell gibt es nach unseren Erkenntnissen keine neuen Entwicklungen hinsichtlich einer Revitalisierung des Gebäudekomplexes Hauptstraße 63-65“, so Zwick weiter.

Stiftung will Pflaster zu Liegen verarbeiten

Unklar ist ebenfalls, was mit dem aufwendigen Pflaster passieren soll. Bei der Neugestaltung wird es nicht mehr verwendet werden. Bei der Einweihung der Fußgängerzone im Jahr 1984 wurde auf die künstlerische Gestaltung der Pflasterung besonderer Wert gelegt. Die Ornamentik aus Porphyrpflaster und weißem Carrara-Marmor sorgt bei auswärtigen Besuchern immer wieder für Bewunderung. Mehrere Quadratmeter des Pflasters wurden bei den Bauarbeiten bereits entfernt und eingelagert. Eventuell wird die Bonner Montag-Stiftung Kunst und Gesellschaft aus den Steinen geschwungene Liegen für Pirmasenser Parks und die Innenstadt fertigen lassen.

Info

Wer die Pläne für den Ausbau sehen will, kann dies im Büro der City-Managerin im früheren Töns, Hauptstraße 59, tun. Das Büro ist nach telefonischer Vereinbarung unter 06331/1426214 geöffnet.

x