Pirmasens Und die Fans toben

Boris Proegler ist der Sänger von „Judas Priester“.
Boris Proegler ist der Sänger von »Judas Priester«.

Wie schon vor einem Jahr hatte die Pirmasenser Rockkneipe Schwemme wieder zu einem Konzert mit drei Heavy-Metal-Tributebands ins Quasimodo eingeladen. Und die Fans feierten über sechs Stunden mit „Judas Priester“, „Voltbeat“ und „Metakilla“.

„Judas Priester“ aus Mannheim eröffnete den Konzertabend. Wem diese Band huldigt sagt bereits der Name: „Judas Priest“. Und schon während des Einstiegs mit „Electric Eye“ wurden etwaige Zweifel an der Authentizität des Quintetts um Sänger Boris Proegler zur Seite gefegt. Wer regelmäßig in britischen Städten wie Southampton, Brighton oder London die Fans überzeugt, der braucht auch vor einem Konzert in Pirmasens keine Bange zu haben. Zumal Proegler bereits einige Live-Shows der britischen Session-Band „Metal Works“ mit den „Judas Priest“-Musikern Richie Faulkner (Gitarre) und Scott Travis (Drums) absolviert hat. „Nightcrawler“, „Freewheel Burning“, die Hymne „Breaking The Law“, das siebenminütige Epos „Victim Of Changes“ und der Ohrwurm „Turbo Lover“ waren Höhepunkte dieses Konzerts. Auch demonstrierte „Judas Priester“, was eine Tribute- von einer Cover-Band unterscheidet. Es ist die Authentizität – beim Leder- und Nieten-Outfit angefangen, über eine ausdrucksstarke Mimik und Gestik des Frontmanns, den Gesang mit den markanten Schreie bis zu den typischen Twin-Gitarren. „Voltbeat“ ist wohl die Tribute-Formation aus Rheinland-Pfalz, der im letzten Jahr der größte Popularitätssprung gelungen ist. Zu verdanken haben die Musiker aus Zweibrücken das auch den Kollegen von „Metakilla“, denn die hatten „Voltbeat“ als Vorband für einige Open Airs eingeladen – eine Kombination die beim Publikum super ankam. Wie beim großen Vorbild „Volbeat“ aus Dänemark begeistert die Symbiose aus Elvis Presley-Gesang, hartem Gitarrensound und Einflüssen aus Country, Rock’n’Roll und Blues. „Voltbeat“ hatte für den Auftritt im Quasimodo eine Song-Liste zusammengestellt, die Hit an Hit reihte. Und da wurde der Opener „The Devil’s Bleeding Crown“ ebenso vom Publikum mitgesungen wie „Sad Man’s Tongue“, das flotte „16 Dollars“, „Maybellene I Hofteholter“, die Band- Hymne „For Evigt“ oder der treibende Country-Fetzer „Lonesome Rider“. Als sich der Auftritt von „Metakilla“ ankündigte, stieg die Spannung und die Anhänger der „Metallica“-Tributeband standen erwartungsfroh bis press ans massive Absperrgitter. „Hardwired“ und die direkt darauffolgende Abrissbirne „Atlas Rise“ demonstrierten schon in den ersten zehn Minuten eindrucksvoll, warum das Quartett aus Saarlouis so beliebt ist. Die Musiker haben alle Posen, Gesten und Bewegungen ihrer Vorbilder drauf und spielen exakt dieselben Instrumente. Hier rumpelt nichts und alles wird mit der Genauigkeit einer Schweizer Uhr interpretiert. Und nimmt man die Zuschauerreaktionen im Quasimodo als Maßstab, so hat „Metakilla“ auch bei dieser Show wieder mal alles richtig gemacht. Das Programm war eine repräsentative Auswahl der „Metallica“-Diskografie. Ob nun das thrashige und höllisch schnelle „Motorbreath“, „Welcome Home (Sanatarium)“, der Super-Hit „One“ oder das den offiziellen Konzertteil abschließende „Master Of Puppets“, es gab während dieser Show für die Fans im Quasimodo kein Halten mehr.

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