Pirmasens Warnstreik bei den Stadtwerken: Diese Busse fahren - und diese nicht
[aktualisiert um 13:50]
Im Tarifkonflikt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und dem Kommunalen Arbeitgeberverband Rheinland-Pfalz (KAV) ist am vergangenen Freitag die dritte Tarifverhandlungsrunde mit der Arbeitgeberseite erneut ergebnislos verlaufen. Daher ruft Verdi am Donnerstag die Mitarbeiter der kommunalen Verkehrsbetriebe ab 3 Uhr zum zweitägigen Streik auf. Auch die Stadtwerke Pirmasens sind daran beteiligt.
Die Stadtwerke Pirmasens Verkehrs GmbH bleibt an diesen Tagen geschlossen - der komplette Busverkehr ist eingestellt: Es fahren ganztags weder Schüler- noch Linienbusse. Betroffen sind alle Linien von Nummer 201 bis 211 (Innenstadt und Vororte), wobei die Linien 203, 207, 209 und 210 eingeschränkt durch die Busse der QNV bedient werden. Auch die Mobilitätszentrale im Bürger-Service-Center am Exerzierplatz bleibt geschlossen. Vom Warnstreik ist auch das Ruftaxi mit den Linien 2011, 2012 und 2013 betroffen.
Nicht vom Warnstreik beeinträchtigt sind die im Auftrag der Stadtwerke Pirmasens Verkehrs GmbH von QNV gefahrenen Linien 203, 207 und 210. Teilweise betroffen hingegen ist Linie 209, wo die Fahrten um 6.05 Uhr, 06.50 Uhr und 12.20 Uhr ausfallen.
Die Regionalbusse aus dem Pirmasenser Umland fahren ebenfalls planmäßig. Die Verkehrsbetriebe weisen jedoch ausdrücklich darauf hin, dass Fahrgäste, die aus dem Umland mit dem ÖPNV nach Pirmasens kommen, weder innerstädtische Anschlüsse noch Anschlüsse über Zubringerbusse zu den Schulen erhalten.
Der Streik soll mit dem Ende der letzten Schicht am Freitag enden. Betroffen davon sind neben den Verkehrsbetrieben der Pirmasenser Stadtwerke sämtliche Betriebe und Standorte der KRN-Kommunalverkehr Rhein-Nahe GmbH, der Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH, der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Verkehrs-AG und der SWT AöR der Stadt Trier.
Fast alle Landesteile betroffen
Fast alle Teile des Landes dürften von den Streikmaßnahmen betroffen sein, da neben den kommunalen Verkehrsbetrieben auch die privaten Busunternehmen in Rheinland-Pfalz zur selben Zeit wegen eines anderen Tarifkonfliktes die Arbeit niederlegen werden. Betroffen ist daher der gesamte Überlandverkehr in den betroffenen Regionen und Gemeinden. Auch der Berufspendler und der gesamte Schülerverkehr wird in fast allen Teilen des Landes ab Donnerstag bis Freitag nicht mehr stattfinden können. Der Landeselternsprecher wurde umgehend von Verdi über die bevorstehenden Einschränkungen informiert.
„Der KAV selbst hatte es am vergangenen Freitag in der Hand, die drohenden Streiks zu verhindern. Wir haben dem KAV klar gemacht, dass ein Streik in den betroffenen Betrieben nur dann erfolgt, wenn hier nichts passiert. Anstatt diese Chance zu nutzen und uns ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, zog der KAV es vor, sich empört über das Engagement unserer Freunde von Fridays for Future zu zeigen, welche gemeinsam mit uns am 1. März Seite an Seite für einen Ausbau und die Erweiterung des ÖPNV demonstrieren werden. Der KAV war weder bereit, auf die Forderungen der Kolleginnen und Kollegen einzugehen noch die vom KAV geforderten Verschlechterungen sofort zurückzunehmen, so dass wir nun mit dem zweitägigen Warnstreik nochmals Druck für die hoffentlich letzte Verhandlungsrunde am 12. März ausüben werden“, erklärt der zuständige Verhandlungsführer von Verdi, Marko Bärschneider. „Gibt es im kommenden Termin am 12. März immer noch keine Einigung, droht auch hier die Einleitung der Urabstimmung“, so Bärschneider abschließend.