Umfrage Welchen Spitznamen haben Sie?

Eckfähnchen: Auch diesen Spitznamen kann man bekommen, wenn man als Jugendlicher auf dem Platz versehentlich eine solche Markier
Eckfähnchen: Auch diesen Spitznamen kann man bekommen, wenn man als Jugendlicher auf dem Platz versehentlich eine solche Markierung umrennt.

Enge Freunde geben sich oft Kosenamen, die mal mehr, mal weniger peinlich sind. Dennoch haben sich die Gesprächspartner unserer aktuellen Umfrage nicht gescheut, uns zu verraten, mit welchen Spitznamen sie selbst schon bedacht wurden oder welche sie jemand anderem schon gegeben haben.

„Mein Spitzname war von je her immer schon ,Mike’“, sagt Michael Weiß. Im Alter von 12 oder 13 Jahren habe er ihn damals in seiner Schulklasse bekommen und nie wieder abgelegt. „Ich finde das auch in Ordnung und fand es sogar cool, es gibt Schlimmeres als das“, meint er.

Michael „Mike“ Weiß
Michael »Mike« Weiß

Er selbst habe damals auch einen Freund im Fußballverein gehabt, den er „Bello“ genannt habe. „Während eines Spiels war er ein richtiger Terrier auf dem Fußballfeld, deswegen haben wir ihn ,Bello’ getauft“, so Weiß.

Robert Kraft hatte in seiner Jugend den Spitznamen „Robbel“, der sich von seinem Vornamen abgeleitet hat. Auch er empfand den Spitznamen nicht als Verballhornung, wie er betont. Festgestellt hat Kraft allerdings, dass Kosenamen früher verbreiteter waren als heute.

Robert „Robbel“ Kraft
Robert »Robbel« Kraft

„Die junge Generation scheint sich keine Spitznamen mehr zu geben. Zumindest höre ich es heute nur noch selten“, so Kraft.

In seiner Schulzeit hatte jeder in der Klasse von Jürgen Zinnecker einen Spitznamen, wie er erzählt. Er selbst wurde „Zinne“ genannt.

Jürgen „Zinne“ Zinnecker
Jürgen »Zinne« Zinnecker

„In einer Kleinstadt wie Pirmasens hat wohl jeder seinen Namen weggehabt. Ich kannte damals allein drei Leute, die man ,Schlabbe’ nannte, ohne dass es irgendwas mit ihrem Namen zu tun gehabt hätte“, erzählt Zinnecker.

Ursula Wilhelm findet, dass sich Frauen untereinander weniger Kosenamen geben als Männer. Selten hat sie in ihrem Freundeskreis einen Spitznamen gehört, anders als zu Hause bei ihren Eltern.

Ursula Wilhelm
Ursula Wilhelm

„Meinen Patenonkel haben damals alle ,die Quetsch’ genannt, ich habe als Kind gar nicht verstanden, warum. Eigentlich weiß ich es bis heute nicht, wo das herkam“, sagt Wilhelm und lacht. Besagter Patenonkel habe aus Eppenbrunn gestammt, damals sei es vor allem auf dem Dorf üblich gewesen, dass jeder einen Spitznamen getragen habe.

Thomas Schmitt hat einst in Vinningen Fußball gespielt. Auch dort habe man sich keinen Fehler leisten können, ohne dass man seinen Spitznamen wegbekommen habe – Frotzeln unter Jungs, das gehöre zur Jugend dazu, so Schmitt.

Thomas „Speedy“ Schmitt
Thomas »Speedy« Schmitt

„Ich hatte einen Mitspieler, der ist mal aus Versehen an die Eckfahne gerannt. Danach haben wir ihn nur noch ,das Eckfähnchen’ genannt. So war das eben damals“, erinnert sich Schmitt. Er selbst sei „Speedy“ genannt worden. Ob es daran gelegen habe, dass er auf dem Feld besonders schnell am Ball oder besonders schnell müde gewesen war, will Schmitt nicht verraten.

„Es gibt tatsächlich Menschen in meinem Bekanntenkreis, die kennen meinen echten Vornamen gar nicht. Für sie bin ich einfach nur ,Wolle’“, sagt Wolfgang Steinbach.

Wolfgang „Wolle“ Steinbach
Wolfgang »Wolle« Steinbach

Sein Spitzname sei unter den Wolfgangs dieser Welt weit verbreitet, der Sänger Wolfgang Petry sei das bekannteste Beispiel. „Gestört hat mich das nie wirklich, es ist ja auch nicht wirklich böse gemeint“, meint Steinbach.

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