Pirmasens Zimmermanns Klasse kostet den Sieg

VÖLKLINGEN. Knapp zwei Wochen nach dem angekündigten Rückzug von Präsident und Sponsor Carl-August Seibel stand für den Fußball-Oberligisten SC Hauenstein das erste Ligaspiel des Jahres an. Beim Tabellendritten erkämpfte sich die Elf von Trainer Peter Rubeck ein 1:1 (0:1)-Unentschieden.

„Wir haben uns in der letzten Woche ausführlich damit beschäftigt, wie wir Nico Zimmermann aus dem Spiel nehmen können“, sagte Rubeck nach Spielende. Doch Zimmermann, mit 13 Treffern bester Torschütze der Völklinger, war es, der den Auswärtssieg mit seinem Treffer in der 79. Minute zunichte machte. „Dass er trotzdem trifft, ist natürlich ärgerlich, zeigt aber seine Klasse“, betonte der 55-jährige Cheftrainer. Von den internen Unruhen der vergangenen Wochen ließ sich seine Elf nichts anmerken. Zwar dauerte es etwas, bis die Hauensteiner zu ihrem Spiel gefunden hatten, waren in der Folge aber das bessere Team. Alexander Biedermann nutzte eine Vorlage Nicklas Kuppers zum 1:0-Führungstreffer (19.). „Anfangs haben wir uns schwer getan, waren nach dem 1:0 aber sehr gut im Spiel und führten verdient zur Halbzeit“, sagte Rubeck. Dass er seine Truppe gut auf den Aufstiegsaspiranten eingestellt hatte, wurde im weiteren Verlauf deutlich. Die Gastgeber bissen sich an der SC-Defensive die Zähne aus. Aber auch fußballerisch wurde das Spiel etwas in Mitleidenschaft gezogen. Viele Unterbrechungen durch teils unnötige Fouls im Mittelfeld ließen keinen geordneten Spielaufbau zu. Wäre der Schuss von Jesper Brechtel in der 47. Minute nicht im letzten Moment von Völklingens Keeper Sebastian Buhl von der Linie gekratzt worden, hätten die Gäste dem weiteren Verlauf entspannter entgegensehen können. Weil aber auch Brechtels Kameraden in der Folge ihre Chancen, auf 2:0 zu erhöhen, nicht nutzen konnten, wurde es in der Schlussphase noch einmal spannend. „In der zweiten Hälfte hatten wir das Spiel lange Zeit im Griff, das Gegentor war zu diesem Zeitpunkt unnötig“, stellte Rubeck fest. Kurz vor dem Ausgleich gab es mit der Gelb-Roten Karte für Verteidiger Lukas Hartlieb den ersten Rückschlag. Nur eine Minute später bekam die noch nicht formierte Abwehr von Zimmermann die Quittung. In Unterzahl fiel es den Hauensteinern in der Schlussphase schwer, noch einmal Offensivakzente zu setzen. Das sah Rubeck nicht anders: „Wir sind gut angelaufen und haben gut verteidigt. Dass es nach dem Platzverweis vor allem nach vorne schwierig wird, war uns bewusst.“ Mit Blick auf den guten Hauensteiner Auftritt musste sich auch Gästetrainer Günter Erhardt mit dem Remis zufrieden geben: „Es war uns von vorneherein klar, dass sich die Hauensteiner angesichts ihrer aktuellen Lage gut präsentieren wollen. Uns hat vorne die letzte Konsequenz gefehlt. So müssen wir am Ende mit dem Punkt leben“, sagt der 56-Jährige. In der Tabelle konnte sich der Sport-Club mit dem Punktgewinn bis auf den elften Tabellenplatz vorschieben. Bei nur einem Punkt Vorsprung auf den drittletzten aus Neunkirchen, der zudem noch ein Nachholspiel zu absolvieren hat, ist aber Vorsicht geboten. Hauenstein ist nun bereits im fünften Spiel in Folge ungeschlagen und konnte aus den letzen vier Gastspielen sechs Punkte mitnehmen, der Aufwärtstrend setzt sich also fort.

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