Lambsheim-Hessheim Abgesagt: Kein Zeltlager für Kinder

Stockbrot ist ein Klassiker bei Zeltlagern, wie in dieser Woche eines in Heuchelheim hätte stattfinden sollen.
Stockbrot ist ein Klassiker bei Zeltlagern, wie in dieser Woche eines in Heuchelheim hätte stattfinden sollen.

Während andernorts die Kinderfreizeiten in den Sommerferien schnell ausgebucht sind, musste die Verbandsgemeinde (VG) Lambsheim-Heßheim ihr neues, für diese Woche angekündigtes Zeltlager mangels Anmeldungen absagen. Das wirft Fragen auf.

Für 40 Kinder im Alter von zehn bis 13 Jahren aus der VG sollte in Heuchelheim ein Zeltlager organisiert werden, weil die Nachfrage nach solchen Programmen als hoch eingeschätzt wurde und sich die zwei Jugendpflegerinnen außerstande sahen, im Sommer mehr als zwei Erlebniswochen im Großniedesheimer Jugendtreff auf die Beine zu stellen. Dieses Programm läuft derzeit mit 15 Kindern und ist bis auf einen Platz ausgebucht. Die Ortsgemeinde Lambsheim hat gemeinsam mit dem Circus Lamundis zwei einwöchige Zirkusfreizeiten für jeweils 65 Kinder organisiert. Alle Plätze sind ihr zufolge belegt.

Für das dritte Angebot stand seit Jahresanfang Heiko Weitkamp bereit, den man in der Region als Betreuer der Jugendfeuerwehr kennt und der reichlich Erfahrung mit Zeltlagern hat. Laut VG-Bürgermeister Michael Reith (SPD) war sein Konzept schlüssig und geeignet, die Ferienbetreuung in der Verbandsgemeinde zu bereichern. Doch Weitkamp und sein achtköpfiges Team sind in dieser Woche nicht gebraucht worden. Mitte Juni hat die Verwaltung entschieden, das Freizeitprogramm abzusagen, weil bei ihr nur eine Anmeldung eingegangen war.

Eltern offenbar nicht informiert

Der zuständige Beigeordnete Ewald Merkel (FWG) hat dafür diese Erklärung: „Den Eltern war dieses neue Format nicht bekannt. Etablierte Formate finden ihre Teilnehmer, unbekannte eher schlechter.“ Aber wieso wurde Eltern von Zehn- bis 13-Jährigen dieses Format nicht bekannt gemacht? Man habe es seit dem Frühjahr mehrfach im Amtsblatt und auf der Homepage der Verbandsgemeinde veröffentlicht, sagt Merkel, und in den Jugendtreffs sei die genannte Altersgruppe darauf angesprochen worden. Er regt an, beim nächsten Mal schon ab dem Herbst zu informieren und einen Infoabend für Eltern auszurichten, auch um die Betreuer des Zeltlagers vorzustellen. Laut Reith stehen sie 2024 noch einmal zur Verfügung.

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