Rhein-Pfalz-Kreis Ausländerbehörde überfordert: 4000 offene Anträge

Kleine Plastikkarte, große Wirkung: Der Aufenthaltstitel ist für Ausländer in Deutschland ein wichtiges Ausweisdokument.
Kleine Plastikkarte, große Wirkung: Der Aufenthaltstitel ist für Ausländer in Deutschland ein wichtiges Ausweisdokument.

RHEINPFALZ-Informationen zufolge warten rund 4000 Menschen im Rhein-Pfalz-Kreis auf die Bearbeitung ihres Antrags in der Ausländerbehörde. Lediglich vier Personen sollen Anträge auf Aufenthaltstitel für den gesamten Kreis bearbeiten. Seit dem Frühjahr seien nur 150 Fälle abearbeitet worden. „Das alles lässt sich nicht guten Gewissens auf nackte Zahlen reduzieren“, heißt es in einer Antwort der Kreisverwaltung auf eine RHEINPFALZ-Anfrage. In dieser wurden genaue Zahlen erbeten: Wie viele Anträge werden pro Monat bearbeitet, wie viele Sachbearbeiter sind dafür zuständig, wie lange dauert eine Bearbeitung? Zahlen liefert der Kreis nicht, mit Verweis auf die Komplexität der Vorgänge. Erst nach Konfrontation mit den Zahlen, die die RHEINPFALZ genannt bekommen hat, bestätigt die Behörde: 4000 Anträge sind offen. Die Anzahl der Mitarbeiter und der fertigen Anträge bestätigt man nicht.

Andere Ausländerbehörden haben jedoch konkrete Zahlen dazu geliefert, die Aufschlüsse darüber geben, wie viele Mitarbeiter eine bestimmte Anzahl an Aufenthaltstitel im Jahr schaffen. Betroffene Ausländer aus dem Rhein-Pfalz-Kreis berichten derweil von schlimmen Zuständen der Ausländerbehörde. Welche Probleme sie dadurch bekommen, und welche Erfahrungen eine Anwältin mit dem Thema gemacht hat, lesen Sie hier.

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