Lambsheim Brandschutzkosten der Kirche belasten Gemeindehaushalt

Sowohl in einer ihrer Kitas als auch in ihrem Gemeindehaus haben die Lambsheimer Protestanten Probleme mit dem Brandschutz.
Sowohl in einer ihrer Kitas als auch in ihrem Gemeindehaus haben die Lambsheimer Protestanten Probleme mit dem Brandschutz.

Gerade erst wurde der Lambsheimer Gemeindehaushalt beschlossen, da gibt’s schon einen Grund für einen Nachtragshaushalt, weil ein kräftiger Zuschuss für die protestantische Kirchengemeinde ansteht. Weil Ortsbürgermeister Herbert Knoll (CDU) davon seit Mitte Oktober weiß, musste er sich im Kultur- und Sozialausschuss Kritik gefallen lassen.

Vor allem Felix Haller (SPD) tadelte den Ortschef, weil der Förderantrag bei der Haushaltsplanung und -beratung nicht berücksichtigt worden sei. „Und da will ich jetzt nicht wieder hören, dass die Verbandsgemeinde schuld ist“, sagte Haller mit Blick auf die Aufgabe eines Ortsbürgermeisters. Darauf Herbert Knoll: „Ich habe den Zuschussantrag bei der Verbandsgemeinde abgegeben.“

Um welchen Geldbetrag es hier geht, konnte in der Ausschusssitzung am Dienstagabend nicht geklärt werden, denn die Kirchengemeinde erwartet noch einen Zuschuss der Landeskirche, und die Lambsheimer Politiker wollen noch darüber nachdenken, inwiefern der Fall nach den Kriterien der Vereinsförderung behandelt werden muss.

Fakt ist, dass die Kreisverwaltung 2019 im Kindergarten Stadtgrabenstraße 25 Brandschutzmängel entdeckt hat. Einige wurden nach Angaben des Pfarramts bereits behoben, andere seien gravierender und mit Baukosten von wohl 178.000 Euro verbunden. Für etwa 30.000 Euro muss laut Pfarramt die Küche erneuert werden. Im protestantischen Gemeindehaus sind Brandschutzmaßnahmen im Umfang von rund 56.000 Euro zu ergreifen.

Kirchturmsanierung frisst Rücklagen auf

Was die Kita betrifft, wäre die Ortsgemeinde nach Abzug des Kirchenzuschusses mit 65 Prozent der Kosten mit im Boot, beim Gemeindehaus, das für Vereine und das gesellschaftliche Leben in Lambsheim eine Rolle spielt, ist eine Förderung von zehn Prozent denkbar – oder mehr, wenn der Gemeinderat der Ansicht ist, dass dies kein klassischer Fall der Vereinsförderung ist. Letzteres würde die SPD-Fraktion unterstützen, wie Felix Haller sagte.

Die Kirchengemeinde jedenfalls scheint abgebrannt zu sein, denn in ihrem Antrag heißt es, die Generalsanierung des Pfarrhauses 2019 und die laufende Sanierung des Kirchturms hätten alle Rücklagen verzehrt. „Sie werden wahrscheinlich nicht ausreichen, um den gesamten Kostenaufwand für den Kirchturm zu schultern.“

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