Rhein-Pfalz Kreis Endlich mehr Platz

Durch die zusätzlichen Räume – hier der neue Anbau – können Klassen eher geteilt werden.
Durch die zusätzlichen Räume – hier der neue Anbau – können Klassen eher geteilt werden.

«Limburgerhof.» „Nach vielen Jahren der extremen Beengung sind wir sehr froh, dass diese Räume gebaut wurden.“ Das hat Jürgen Kelleter, Schulleiter der Domholzschule, bei der offiziellen Einweihung der neuen Räume in der Schule am Donnerstagmittag betont. Zwei neue Ganztagsräume wurden an die Limburgerhofer Grundschule angebaut und die Mensa vergrößert. Damit ist nun eine ganze Reihe von Bauprojekten an der Schule abgeschlossen.

Bürgermeister Peter Kern (SPD) zählte in seiner Ansprache auf, was alles gemacht worden ist. Los ging es in den Sommerferien 2015 mit der energetischen Sanierung der Schule. Um den Schulbetrieb nicht zu stören, wurden die Arbeiten in den Sommerferien 2015 bis 2017 erledigt. Unter anderem wurden die Außenwände und die oberste Geschossdecke gedämmt, die Fenster und die Heizkörper ausgetauscht und ein neuer Heizkessel eingebaut, der statt bisher 150 Kilowatt Wärmeleistung nur noch 50 Kilowatt benötigt. „Das war schon eine große Sache“, sagte Kern. Insgesamt habe die energetische Sanierung 825.000 Euro gekostet. In der Zeit zwischen Juli 2017 und Ende Januar 2018 wurden an die Schule zwei Ganztagsräume – ein Ruheraum und ein Spielraum – mit je 61 Quadratmetern Grundfläche angebaut. Von Mai 2017 bis August 2017 wurde die Mensa um ein Drittel erweitert. In der ursprünglich knapp 87 Quadratmeter großen Mensa mussten zuvor 164 Kinder in vier Schichten essen, was, wie Schulleiter Jürgen Kelleter sagte, mitunter hektisch gewesen sei. Nun haben die Schüler 130 Quadratmeter Platz und können bequem in zwei Schichten speisen. Probleme bereite im Moment noch die Akustik, doch daran werde, wie Architekt Albrecht Bunner erklärte, in den Osterferien noch gearbeitet. Der Bau der neuen Klassenräume hat einschließlich Möblierung und Flur 460.000 Euro gekostet, die Mensaerweiterung schlug mit 150.000 Euro zu Buche. Insgesamt wurden in die Domholzschule also rund 1,4 Millionen Euro investiert. Kern wies an dieser Stelle auf die beiden anderen Projekte hin, die derzeit ebenfalls im Hermann-Löns-Weg stattfinden: den Bau des Sportgebäudes für 1,45 Millionen Euro und die Erweiterung der Kita Villa Kunterbunt für 2,4 Millionen Euro. Architekt Albrecht Bunner vom Büro Horlacher hat der Schule statt eines symbolischen Schlüssels etwas Praktischeres mitgebracht: einen Gutschein über 300 Euro, da sich Schulleiter Kelleter für die Mensa ein Medien-Wiedergabegerät gewünscht hat. Die Schüler können dann während des Essens klassische Musik hören, in der Hoffnung dadurch den Geräuschpegel ein wenig zu senken. Für Bunner war es bereits die dritte Bauphase an der Domholzschule nach der ersten Erweiterung im Jahr 1997 und dem Bau der Mensa und dem Ganztagsbereich im Jahr 2006. Kelleter erklärte, dass durch die nun zwölf Klassenräume endlich auch die von der Landesregierung geforderte Klassenstärke umgesetzt werden könne. Demnach muss eine Klasse geteilt werden, wenn sie mehr als 24 Schüler hat. „Wir hatten lange 26-er Klassen, weil wir nicht die Räume hatten, um die Klassen zu teilen. Es wurde immer enger“, sagte Kelleter. Während der Anbauphase habe man sogar noch einen Klassenraum abgeben müssen. Kleiner Wermutstropfen für Kelleter: Die neuen Räume sind mit 61 Quadratmetern deutlich kleiner als die alten mit 70 beziehungsweise 65 Quadratmetern. Er geht davon aus, dass die jetzigen Erweiterungen ausreichen, da er nicht mit einem noch weiteren Anstieg der Schülerzahlen rechnet. „Wir sind gut gerüstet für die kommenden Schüler“, sagte Kelleter. Holger Münch vom Schulelternbeirat geht davon aus, dass die kommenden Sitzungen des Gremiums entspannter sein werden. Bisher sei es immer ein Thema gewesen, die Schüler auf die „Minimalst-Anzahl“ von Räumen zu verteilen. Nun habe die Klasse seiner achtjährigen Tochter endlich geteilt werden können. Die Tochter habe ihm gesagt: „Es ist bedeutend leiser.“ Das zeige, dass auch Kinder geräuschempfindlich seien. Die Kinder haben die Einweihungsfeier mit einem Frühlingslied und Flötenspiel musikalisch umrahmt.

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