Schifferstadt Glasfaserausbau: Irritation über Unternehmens-Infos
„Internet mit Höchstgeschwindigkeit für Schifferstadt“ steht als Überschrift über einer Einladung, die das Unternehmen Deutsche Glasfaser herausgegeben, per Wurfzettel verteilt und auch plakatiert hat. Und weiter heißt es: „Die Stadtverwaltung und Deutsche Glasfaser wollen gemeinsam ein Glasfasernetz in Schifferstadt ausrollen.“ Welche Vorteile die neue Infrastruktur biete und wie ihr Ausbau funktioniere, wolle das Team von Deutsche Glasfaser bei zwei Infoabenden erläutern: am Dienstag, 15. August, 19 Uhr, im Pfarrheim Herz Jesu, und am Donnerstag, 17. August, ebenfalls 19 Uhr, bei einer Online-Veranstaltung über Zoom.
Im Rathaus ist man überrascht. „Dieser Artikel ist inhaltlich falsch – es besteht keine Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung Schifferstadt und der Deutschen Glasfaser. Auch wird diese Informationsveranstaltung nicht gemeinsam durchgeführt“, stellt Katrin Pardall, Referatsleiterin Wirtschaft und Kultur, klar. Und sie verweist auf einen einstimmigen Beschluss des Schifferstadter Hauptausschusses bei dessen Sitzung am 16. Juni. Der besagt nämlich, dass die Stadt Schifferstadt für den Breitbandausbau eine Kooperation mit der Deutschen Giganetz GmbH, also der Konkurrenz, eingeht: „Ziel ist es hierbei, den geplanten eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau des Unternehmens in Schifferstadt zu unterstützen. Die Verwaltung wird ermächtigt, hierzu einen Kooperationsvertrag abzuschließen“, heißt es.
Die Stadt hat bei der Deutschen Glasfaser interveniert. Am Freitagnachmittag ist bei der Verwaltung nun eine Entschuldigung und bei der RHEINPFALZ eine korrigierte Pressemitteilung eingegangen. Nun lädt nur die Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser zu den Infoabenden ein, von der Stadtverwaltung ist nicht mehr die Rede.