Böhl-Iggelheim Hungermarsch: Einer Minderheit in Burundi helfen

Traditionelle Hütte der Batwa.
Traditionelle Hütte der Batwa.

„Zukunft für ein ganzes Dorf“ lautet das Motto des 48. Ökumenischen Hungermarsches Böhl-Iggelheim, der am Sonntag, 8. Oktober, am Naturfreundehaus Iggelheim, Hanhofer Straße 222, stattfindet. Mit der Aktion sollen Spenden zur Errichtung eines Dorfzentrums im burundischen Dorf Busiga gesammelt werden.

Im burundischen Dorf Busiga lebt eine Minderheit, Menschen des einstigen Wandervolks der Batwa, die im eigenen Land diskriminiert werden. Die Batwa machen in dem ostafrikanischen Binnenstaat Burundi, einem der ärmsten Länder der Welt, zirka ein Prozent der 11,5 Millionen Menschen umfassenden Bevölkerung aus und leben in kleinen Dorfgemeinschaften. Mit dem Bau eines Dorfzentrums soll nicht nur ein Lager für die Ernte entstehen, sondern auch ein Saal für die Kinderspeisung, eine Vorschule, drei Klassenräume für Schüler und für berufliche Bildung sowie ein Büro und eine Mauer zum Schutz.

Projektpartner ist in diesem Jahr das christliche „Kinderhilfswerk Lima“, das in Lima und Burundi Schulen und Sozialprogramme betreibt, wobei das Kinderhilfswerk mit der christlichen burundischen Organisation „Harvest Initiatives“ zusammenarbeitet. Diese Organisation hat dem Hungermarsch-Team zufolge in dem Dorf Busiga bereits einen festen Mitarbeiter, um die Dorfentwicklung voranzutreiben. Seither hat sich die Wohnsituation schon verbessert, Ackerland konnte erworben werden, Kindern wird Schulbesuch an einer weit entfernten staatlichen Schule ermöglicht und den Menschen Zugang zu einfacher Gesundheitsversorgung geschaffen, heißt es in der Mitteilung zum Hungermarsch.

Bauplatz für das Dorfzentrum im Dorf der Batwa in Burundi.
Bauplatz für das Dorfzentrum im Dorf der Batwa in Burundi.

Mitarbeiter aus Burundi berichten

Mit dem Dorfzentrum soll nun gemäß dem Leitmotiv des Ökumenischen Hungermarsches „Hilfe zur Selbsthilfe“ ein entscheidender Beitrag zu nachhaltiger Hilfe für die ganze Dorfgemeinschaft realisiert werden. Am Hungermarsch-Tag kann man zwischen 9 und 12 Uhr starten und es stehen zwei Rundwege mit fünf oder zehn Kilometer Länge zur Verfügung. Zu Beginn gibt es um 9 Uhr am Naturfreundehaus Iggelheim eine kleine Eröffnungsfeier. Für Kinder und junggebliebene Erwachsene gibt es am Ziel interessante Spiele rund um Burundi und mit belegten Brötchen, Brezeln und Tee ist auch für Proviant gesorgt.

Spenden können am Hungermarsch-Tag vor Ort abgegeben werden oder bargeldlos online oder per Überweisung auf das Hungermarsch-Spendenkonto: DE80 5479 0000 0001 3515 16 bei der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz getätigt werden. Daneben gibt es auch weiterhin die klassische Hungermarsch-Karte, mit der man als Teilnehmer im Vorfeld Spendenzusagen einwerben kann. Ausgabestellen sind auf der Internetseite verzeichnet.

Kinderspeisung im Dorf.
Kinderspeisung im Dorf.

In den Wochen vor dem Hungermarsch waren und sind auch wieder Teams in Kirchen, Gruppen, Kreisen und Schulen unterwegs, um über Burundi und das konkrete Projekt zu informieren. Seit Ende September sind darüber hinaus auch zwei Mitarbeiter aus Burundi mit dabei, die von ihren Erfahrungen berichten können. Dazu gibt es auch Flyer für Erwachsene und Kinder. Weitere Informationen gibt es im Netz unter www.hungermarsch-boehl-iggelheim.de.

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