Gartenolympiade Mit wenig Aufwand zum Erfolg

Mit seiner Riesen-Zucchini: Manfred Höhl aus Speyer
Mit seiner Riesen-Zucchini: Manfred Höhl aus Speyer

Alles, was viel Wasser braucht, gedeiht dieses Jahr prächtig. Das zeigen die weiteren Einsendungen für die RHEINPFALZ-Gartenolympiade. Die Teilnehmer mussten für ihren Erfolg gar keine große Mühe aufbringen.

Manfred Höhl ist „Ur-Speyerer“ und lebt im Binsfeld. Als der 79-Jährige zuletzt für ein paar Tage bei seiner Freundin im Odenwald war und zurückkam, entdeckte er in seinem Garten eine 52 Zentimeter große und 2,5 Kilogramm schwere gelbe Zucchini. Er habe die Pflanze nicht besonders gepflegt, sagt Höhl, der dieses Gemüse jedes Jahr anpflanzt. Normalerweise ernte er die Zucchini, wenn sie eine „normale Größe“ erreicht haben und verarbeite sie dann zu „Zucchinigemüse“. Das große gelbe Exemplar habe er dabei schlichtweg übersehen. Das war dessen Glück, denn nur so konnte es so groß und schwer werden. „Jetzt versuche ich, ob sie noch gut ist, und dann wird sie vollständig verspeist“, sagt der 79-Jährige.

Essen können Helmut und Theresia Flickinger aus Hanhofen ihre Sonnenblumen nicht, sondern sich lediglich an ihnen erfreuen. Aber das ist schon eine Menge, denn die Pflanzen sind rund 3,80 Meter hoch. Im März habe er einen Mix aus Blumenzwiebeln aus dem Supermarkt in ein Beet gesteckt, ohne zu wissen, was dabei rauskommt, erzählt der 74-Jährige. Als die Pflanzen aus der Erde sprossten, habe er sie nur regelmäßig „gut gegossen“, sagt der Hanhofener, der für die Pflege des rund 400 Quadratmeter großen Gartens zuständig ist. Flickinger verbringt täglich mindestens zwei Stunden draußen und hat Spaß an der Arbeit. Auf seinem Grundstück wachsen zahlreiche Blumen. „Für das Ausschmücken ist meine Frau zuständig“, sagt der 74-Jährige. Abends erzeugen LED-Lichter eine schöne Atmosphäre in dem Garten, in dem sich das Ehepaar dann von der getanen Arbeit erholt.

Roswitha Birkles Spitzkohl hat „wahrscheinlich das nasse Frühjahr richtig gut getan“, vermutet die 67-Jährige aus Harthausen. Ihr Spitzkohl misst 90 Zentimeter. Vergangenes Jahr seien die Pflanzen lediglich 25 Zentimeter in die Höhe gewachsen, berichtet die begeisterte Gärtnerin. In ihrem 70 Quadratmeter großen Garten wächst überwiegend Gemüse – Kohl, Wirsing, Tomaten –, es gibt aber auch Trauben, Äpfel, Erdbeeren und Wassermelonen. Der Regen hat dem Spitzkohl gut getan, sorgte jedoch auch dafür, dass das Unkraut nur so spross. Mindestens zwei bis drei Stunden verbringt Birkle jeden Tag im Garten. Vor allem während der Ernte sei ihr Hobby sehr zeitaufwendig. Aber die Arbeit mache ihr Spaß, denn dabei finde sie Ruhe, um „meine Gedanken spielen zu lassen“, erklärt die Harthausenerin.

Gartenolympiade

Egal ob lange Bohnen oder riesige Kürbisse – bei der Gartenolympiade ist alles möglich. Wer mitmachen will, meldet sich per E-Mail an redspe@rheinpfalz.de oder unter 06232 130742 und gibt seinen Namen, den Wohnort und eine Telefonnummer an. Die Sieger bekommen ein RHEINPFALZ-Überraschungspaket. Für die Erstplatzierten jeder Kategorie – „Superlativ“, „Exotisch“ und „Kurios“ – gibt’s noch einen Gartencenter-Gutschein. Die Gartenolympiade läuft noch den ganzen Oktober.

Neben seinen Sonnenblumen: Helmut Flickinger.
Neben seinen Sonnenblumen: Helmut Flickinger.
90 Zentimeter groß: der Spitzkohl von Roswitha Birkle.
90 Zentimeter groß: der Spitzkohl von Roswitha Birkle.
x