Rhein-Pfalz Kreis Straßenbauer in fünfter Generation

Bernhard Knoop, Träger der „Goldenen Zeile 2017“, setzt neben der Information über Medien auch auf Internetseiten mit Visualisie
Bernhard Knoop, Träger der »Goldenen Zeile 2017«, setzt neben der Information über Medien auch auf Internetseiten mit Visualisierungen.

Heute verleihen die pfälzischen Journalisten Bernhard Knoop, Leiter der Wormser Dienststelle des Landesbetriebs Mobilität (LBM), in der Villa Ludwigshöhe im südpfälzischen Edenkoben den Medienpreis „Goldene Zeile“. Es ist seit 1968 die 51. Ehrung.

„Über Themen ganz offen sprechen“, das ist Bernhard Knoop persönlich wichtig. Eine saubere, fachlich fundierte Planung sei Grundlage für den sachlichen Dialog mit den Betroffenen. Kooperieren und Zuhören, darauf legt der 55-Jährige im Umgang mit der Bevölkerung Wert. In Zeiten immer größerer Mobilität sei der Informations- und Diskussionsbedarf erheblich gestiegen. Komplexe Dinge „einfach“ darstellen, ist dabei sein Anspruch. Dafür setzt er neben den Informationen über die Medien auch auf Internetseiten mit Visualisierungen. Viel Energie verwenden er und sein Team darauf. „Das zahlt sich aus“, ist er sich sicher. Knoop ist als Leiter der LBM-Dienststelle Worms mit 245 Mitarbeitern für die Planung, den Bau und den Betrieb des Straßennetzes in den Kreisen Mainz-Bingen, Alzey-Worms und dem Donnersbergkreis verantwortlich. Das sind 1600 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen. Auch wichtige Pfälzer Verkehrswege gehören dazu. Das ist ein breites, vielseitiges Arbeitsfeld und bedeutet sicher keine 40-Stunden-Woche. Aktuelle Großprojekte sind die Tunnelplanung in Nierstein, der sechsspurige Ausbau des Mainzer Rings oder die Verlegung der Bundesstraße 271 neu zwischen Grünstadt und Bad Dürkheim. Aber auch verkehrstechnische Themen, wie Fußgängerquerungen, Ampelanlagen, die Planung von Ortsdurchfahrten und Ortsumgehungen sowie Brücken aller Art gehören dazu. „Baustellen haben mein ganzes Leben geprägt“, erklärt der aus einer alten Straßenbauerfamilie Stammende stolz. Mit ihm ist die fünfte Generation im Pflaster- und Straßenbau tätig. Als Bernhard Knoop 2006 auf seine jetzige Stelle nach Worms wechselte, wurde gerade der Bau der neuen Rheinbrücke begonnen – für den Ingenieur ein Höhepunkt seiner Laufbahn. „Das ist etwas ganz Besonderes, so etwas erlebt man nur einmal.“ „Es macht Freude, nach oft jahrzehntelanger Planung das fertige Projekt zu sehen“, sagt Knoop. Das macht für ihn auch nach vielen Jahren noch den Reiz seiner Tätigkeit aus. Privat ist der Stratege ein „Familienmensch“ – seine Ehefrau und drei Kinder stehen dabei im Mittelpunkt. Sozial engagiert er sich im Rotary Club Worms-Nibelungen. Daneben sorgen Haus, Garten und Reisen für Ausgleich, etwa mit dem vor 37 Jahren zusammen mit dem Bruder ausgebauten alten VW-Bus, einem Schmuckstück aus dem Jahr 1970. Und auch der jährliche Segeltörn mit Freunden steht seit 17 Jahren fest auf Knoops Programm. Bernhard Knoop erfülle die Kriterien des Medienpreises „Goldene Zeile“ geradezu „ideal“, würdigte die Auswahlkommission den Landesbeamten. Selbst kurzfristige Anfragen bearbeite er schnell und auf Augenhöhe – keine Selbstverständlichkeit angesichts der Breite der Aufgabenfelder und der Absprachen, die mit übergeordneten Stellen zu treffen sind. Das ist deshalb bemerkenswert, dass Journalisten nicht ohne Weiteres für die Öffentlichkeit wichtige, solide Fakten und Hintergrundinformationen gerade bei so komplexen Themen wie dem Bau und Erhalt von Verkehrsinfrastruktur bekommen. Bestes Beispiel: Der tragische Bauunfall an der Vorlandbrücke bei Mainz-Mombach vor zwei Jahren war für ihn und sein Team eine besondere Herausforderung, auch hier standen Information und Transparenz im Fokus. Kein Zufall, dass ihn der Anruf mit der Nachricht der Ehrung dort auf der Baustelle erreicht. Zur Person Aufgewachsen in Zeltingen-Rachtig (Mosel), studierte Bernhard Knoop Bauingenieurwesen in Aachen. Nach einem Referendariat bei der Straßenbauverwaltung Rheinland-Pfalz und verschiedenen Stationen innerhalb der Behörde, wechselte er 1996 zum Verkehrsministerium und war zuletzt Referent für Straßenplanung. 2006 wechselte er dann in die Wormser Dienststelle des Landesbetriebs Mobilität (LBM). Bernhard Knoop ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Oppenheim.

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