Schifferstadt Unter freiem Himmel: Open-Air-Kino im städtischen Stadion

Stimmungsvolle Abende und gute Kinounterhaltung soll es bei hoffentlich gutem Wetter in Schifferstadt geben.
Stimmungsvolle Abende und gute Kinounterhaltung soll es bei hoffentlich gutem Wetter in Schifferstadt geben.

Von Bergpanoramen einfangen lassen, eine französische Romanze genießen, krasse Prinzessinnen erleben, und Action wird auch noch geboten: Die Open-Air-Kino-Reihe in Schifferstadt verspricht ziemlich viel Abwechslung. Und am Ende der Woche flimmert im städtischen Stadion noch ein besonderer Heimatfilm über die Leinwand.

Kino unter freiem Himmel: Vom Dienstag, 13., bis Dienstag, 20. August, organisieren die Stadtverwaltung Schifferstadt und das Rex-Kino-Center erneut die beliebte Open-Air-Kino-Woche im städtischen Stadion. Einlass ist immer ab 20 Uhr – bei Einbruch der Dunkelheit starten die Kinofilme auf einer großen Leinwand. Für Verpflegung sorgt der MGV 1854 mit Getränken und kleinen Snacks.

Los geht’s am Dienstag, 13. August, mit dem „Alpen Film Festival 2024“. Um Freundschaft in den Bergen geht es in den fünf Kurzfilmen der neuen Alpen-Film-Festival-Tour. Man muss kein Bergsteiger sein, um sich von der Leidenschaft, der Poesie, der Freude und der Traurigkeit der Filme mitreißen zu lassen, schreiben die Organisatoren in ihrer Ankündigung. Das Programm werde von Bergsteiger-Profis und Filmschaffenden durch kurzweilige Moderationen begleitet. Die Gesamtlänge des Kinoabends betrage rund 125 Minuten. Das von Tom Dauer kuratierte Programm überrasche durch seine Vielschichtigkeit, biete Stoff für Diskussionen und habe sich zum Szenetreff von Filmemachern und Bergmenschen etabliert.

Sommerkomödie an der Côte d'Azur

Am Mittwoch, 14. August, ist Frauenkino-Zeit in Schifferstadt. Gezeigt wird der Film „Liebesbriefe aus Nizza“ – eine umwerfende Sommerkomödie über eine so wilde wie wahnwitzige Vendetta an der Côte d'Azur, wie es in Filmkritiken heißt. Nach 50 Jahren Ehe ist der pensionierte General François Marsault (André Dussollier) immer noch unsterblich in seine Frau Annie (Sabine Azéma) verliebt. Als er jedoch herausfindet, dass sie ihn vor 40 Jahren betrogen hat, gerät sein Blut gefährlich in Wallung. Um seine Ehre reinzuwaschen, gibt es nur eine Lösung: Er muss seine Annie verlassen und sich auf den Weg zu Boris (Thierry Lhermitte), ihrem ehemaligen Liebhaber, machen, um ihm eine ordentliche Tracht Prügel zu verpassen. Doch im fortgeschrittenen Alter aller Beteiligten ist die Sache nicht so einfach, wie sie sich das vielleicht vorstellen. Bis zum Einbruch der Dunkelheit begleitet die Schifferstadter Band „MMT“ den Abend und sorgt so den Veranstaltern zufolge für einen stimmungsvollen Einstieg.

Am Donnerstag, 15. August, hat „Chantal im Märchenland“, bekannt aus dem Film „Fack ju Göthe“, ihren eigenen großen Auftritt: Chantal (Jella Haase) ist immer noch die ewige Influencerin – nur leider ohne Follower. Da gelangen sie und ihre beste Freundin Zeynep (Gizem Emre) an einen antiken Spiegel, den sie für ein Social-Media-Gimmick halten. Doch wie durch Zauberhand geraten sie durch den Spiegel in eine verwunschene Märchenwelt. Für Chantal die perfekte Gelegenheit – denn als Prinzessin kann man wohl den besten Content erstellen, oder? Dort angekommen, können die heiratswilligen Prinzen ihren Augen nicht trauen. So eine krasse Prinzessin haben sie ja noch nie erlebt! Die beiden Freundinnen Chanti und Zeynep stellen schnell fest, dass sie nicht in irgendeinem Märchen gelandet sind, sondern ausgerechnet in „Dornröschen“.

Monji el Beji im Film „Hiwwe wie driwwe2“
Monji el Beji im Film »Hiwwe wie driwwe2«

Erneut nach Frankreich geht es am Freitag, 16. August, mit dem Film „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“. Die Familie Bouvier-Sauvage, ein altes französisches Aristokraten-Geschlecht, gerät ungeplant an die in viel bescheideneren Verhältnissen lebenden Martins. Der Grund: Alice Bouvier-Sauvage (Chloé Coulloud) und François Martin (Julien Pestel) haben sich verliebt und wollen heiraten. Zu diesem – jedenfalls für die beiden Turteltauben – freudigen Anlass wollen Alice und François ihren Eltern einen DNA-Test schenken, der noch einmal die jeweiligen Familiengeschichten durchleuchten soll. Die völlig unerwarteten Ergebnisse schlagen ein wie eine Bombe und mischen die familiären Karten plötzlich neu.

Action-Fans kommen am Samstag, 17. August, auf ihre Kosten bei der Kinoversion der 1980er-Jahre-Serie „Ein Colt für alle Fälle“. Ryan Gosling spielt in „The Fall Guy“ einen in die Jahre gekommenen abgehalfterten Stuntman, der sich verzweifelt an die Erinnerung seiner erfolgreichen Jahre in der Branche festklammert. Doch über die Jahre hat die Arbeit eben ihre Spuren an Colt Seavers hinterlassen. Es hilft also nichts, er muss den Stunts den Rücken kehren, um Körper und Geist nicht vollkommen zerfallen zu lassen. Eine neue Chance für seine Karriere scheint gekommen, als er für ein neues Filmprojekt zurückgeholt wird. Dort trifft er nicht nur auf seine Ex Jody Moreno (Emily Blunt) im Regiestuhl, sondern auch auf seinen ehemaligen Arbeitskollegen und Rivalen Tim Ryder (Aaron Taylor-Johnson), der dann unter mysteriösen Umständen verschwindet.

Ein Superschurke muss sich behaupten

Nicht nur für Kids gibt es am Sonntag, 18. August, Gru und seine Crew in dem Film „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ im Freiluft-Kino zu sehen. Grus Tage als Superschurke scheinen gezählt. Denn auf einem Klassentreffen gerät er an Maxime Le Mal und Valentina, die so sehr an Grus Thron rütteln, dass dem nichts anderes übrigbleibt, als mit Hilfe von Anti-Verbrecher-Liga-Chef Silas Ramspopo ins Zeugenschutzprogramm und damit die langweilige Vorstadt unterzutauchen. Doch das letzte Wort scheint noch nicht gesprochen. Immerhin ist Gru zusammen mit seiner Frau Lucy und den drei Töchtern Margo, Edith und Agnes kein zu unterschätzendes Team.

Auf eine Reise in die 80er-Jahre nehmen John Belushi und Dan Aykroyd die Besucher am Montag, 19. August, mit dem Musik-Film „The Blues Brothers“ mit: Gerade erst aus dem Gefängnis entlassen, gelobt der Ganove Jake endlich Besserung und hat dafür auch schon eine Idee. Gemeinsam mit seinem Bruder Elwood Blues will er ihre alte Band wieder zusammenbringen, um an die 5000 Dollar zu kommen, die dem Waisenhaus fehlen, in dem sie selbst früher aufgewachsen sind. Die Brüder setzen alles daran, ihren Plan umzusetzen. Problematisch daran ist Zweierlei: Erstens wurde die ehemalige Band in alle Winde zerstreut, zweitens haben Jake und Elwood bald wieder die Polizei am Hals.

Als krönenden Abschluss des diesjährigen Open-Air-Kino-Sommers wird am Dienstag, 20. August, der etwas andere Heimatfilm „Hiwwe wie Driwwe 2“ gezeigt. Ein US-Amerikaner macht sich auf in die Pfalz, um die Heimat und Sprache seiner Vorfahren zu erkunden. Im zweiten Teil geht der Pfälzer Monji mit dem Klapprad in der Pfalz sowie in Pennsylvania und Ohio der Frage nach: Wie lebt und redet man „hiwwe un driwwe“? Hautnah erlebt er, wie sich Menschen mit Herzblut für ihre „Muddersprooch“ und Lebensweise stark machen. Schließlich sprechen in den USA über 500.000 Menschen das Pennsylvania-Deutsch, das eine enge Verbindung zum Pfälzischen hat.

Danach gibt es eine Begegnung mit Filmemacher Benjamin Wagener und Hauptdarsteller Monji El Beji aus Fußgönheim, Leadsänger der Bands Fine R.I.P und Woifeschdkänisch.

Karten für die Filmvorführungen sind ab sofort für elf Euro im Vorverkauf direkt über die Website des Rex-Kino-Centers erhältlich (www.rex-schifferstadt.de). Hinweis der Veranstalter: Die Filme werden auch bei einsetzendem Regen gezeigt. Sollte es jedoch im Vorfeld ununterbrochen regnen, und eine Wetterbesserung ist nicht absehbar, erfolgt eine Absage über die Homepage/Facebook. Die Eintrittskarten für eine wegen Regens abgesagte Vorstellung behalten dann Gültigkeit für einen späteren Zeitpunkt, gegebenenfalls auch im Rex-Kino. Es gilt freie Platzwahl.

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