Rhein-Pfalz Kreis Vier Sterne leuchten über dem Domhof
„Der weitere Stern ist das Ergebnis einer Entwicklung, die vor vier Jahren begonnen hat“, sagen Geschäftsführer Ralph Schmitt und Hotelmanager Tobias Lemm. Nach und nach, aber konsequent habe das Haus den vielfältigen Punktekatalog abgearbeitet und damit die Anforderungen erfüllt, die der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) als Branchenverband des Gastgewerbes auf dem Weg zu den Sternen vorschreibt. „Zum Beispiel sind alle Zimmer seit Anfang 2018 mit Infotainment Tablets ausgestattet“, nennen Schmitt und Lemm einen der jüngsten Schritte. Sie verweisen auf die Umgestaltung des Innenhofs mit neuer Fassade und Begrünung, die Neugestaltung des Rezeptionsbereiches oder das Angebot von High-Speed-WLan. Und die Entwicklung geht in diese Richtung weiter: Ab 7. Januar werden sechs Wochen lang 25 Zimmer im Haupthaus sowie die Zimmer eins bis vier im Haus St. Konrad umfassend erneuert. „Es kommt wirklich bis auf den Estrich alles raus und neu rein“, so Geschäftsführer Schmitt. „Am 16. Februar sollen die renovierten Zimmer fertig sein“, stellen die Bauherren den Zeitplan vor. Nach Fertigstellung sollen die vier Sterne auch erst offiziell übergeben werden. „Rund eine Million Euro investiert das Hotel Domhof in das Vorhaben“, sagt Hotelmanager Lemm. Es ist das erste Projekt, das der 26 Jahre alte Sohn der Besitzer Astrid Schott-Lemm und Manfred Lemm des 1990 eröffneten Familienhotels verantwortet. Lemm hat BWL und Management, Schwerpunkt Hotel, studiert. Schon mit der etwa einjährigen Vorplanung war er neben Schmitt betraut. Sie sind dafür mehrfach durch Deutschland und ins Ausland gereist, um sich zu informieren und beraten zu lassen. Als Generalunternehmen für die Abwicklung der Sanierung haben die Verantwortlichen die Firma Voglauer Hotel-Concept aus Abtenau bei Salzburg engagiert. „Das Unternehmen, 1932 als Schreinerei entstanden, ist inzwischen als Hotelbauer mit allen Gewerken in renommierten Häusern der Vier- und Fünf-Sterne-Kategorie vor allem in Europa unterwegs“, betont Lemm die Expertise der Österreicher. Nach dem Umbau verfügt der Domhof über 21 „neue“ Doppelzimmer, die als „Modern“ und „Modern Plus“ angeboten werden. Zweimal zwei Zimmer werden zusammengelegt zu den Suiten „Barbarossa“ (45 Quadratmeter) und der Junior-Suite „Beatrix“ (30 Quadratmeter). Auch die Preise werden sich nach dem Umbau weiterentwickeln. Kostet das Einzelzimmer derzeit 95 und das Doppelzimmer 140/160 Euro – jeweils mit Frühstück – werden künftig die teuersten Zimmer für 180 Euro zu buchen sein. „Damit sind wir die unseres Wissens Teuersten in Speyer. Aber wir wollen auch das erste Haus am Platz sein“, sagt Lemm. Sein Haus verfüge mit der Lage am Dom über einen unschlagbaren Standortvorteil. „Wir können und wollen uns aber nicht auf dem Lage-Bonus ausruhen“, betont er. Bis 2021 sollen auf jeden Fall auch die restlichen 25 Zimmer erneuert werden. Ständige Investitionen seien notwendig, um am Markt bestehen zu können, sagen Schmitt und Lemm. Speyer sei zwar ein attraktives Reiseziel, und das Haus könne über Nachfrage und Auslastung nicht klagen. „Unsere Belegung ist sehr, sehr gut. Wir profitieren von der Lage in der Rhein-Neckar-Region wie von der Umgebung und den Veranstaltungen in der Stadt.“ Dennoch wolle der Gast umworben werden. Mund-Propaganda sei die beste Werbung. Aber auch über Internet-Plattformen sei der Domhof zu buchen. Schmitt und Lemm befürworten die aktuell diskutierten Neubaupläne für Hotels. Vor allem jedoch fehle eine Kongresshalle. „Sehr schade, dass die Idee der Multifunktionshalle in Speyer-Nord offenbar nicht wahr wird“, bedauert Schmitt. Im Domhof-Ensemble geht es wie geplant weiter. Ab 7. Januar wird in der Hausbrauerei neben dem Hotel eine neue Spülküche eingerichtet. „Der Zeitraum für die Umbauten ist bewusst gewählt“, betonen Schmitt und Lemm. „Januar und Februar sind keine Hochsaison-Monate für Gastronomie und Hotellerie.“