Hochdorf-Assenheim Von ACDC bis Apache: Band Hossa feiert Jubiläum im Maislabyrinth

Die Vorbereitungen für die Party im Maislabyrinth laufen auf Hochtouren.
Die Vorbereitungen für die Party im Maislabyrinth laufen auf Hochtouren.

Am Wochenende geht es für feierwütige Labyrinth-Liebhaber wieder ab ins Feld. In Böhl-Iggelheim findet die mittlerweile 13. Party im Maislabyrinth statt. Wer es durch den Irrgarten schafft, wird mit Pfälzer Spezialitäten belohnt. Darunter auch die Musik der Band Hossa, die in diesem Jahr Jubiläum feiert.

Es ist das Jahr 1998. Celine Dion feiert mit ihrem Hit „My Heart Will Go On“ aus dem Kino-Blockbuster „Titanic“ Erfolge, Olli P. singt „Schmetterlinge im Bauch“ und Schlagersänger Guildo Horn gewinnt mit „Guildo hat euch lieb“ die Vorentscheidung für den Grand Prix d’Eurovision. Auch in der Vorderpfalz geht es musikalisch zu: Sechs Hochdörfer gründen in den Räumen des Musikvereins Hochdorf die Band Hossa. Wie der Name vermuten lässt, starten die Gründungsmitglieder Markus Ehmann, Alexander Friedrich, Toni Mattern, Sebastian Göttert, Michael Schalk und Patrick Kistner mit Schlagern. Ehmann erinnert sich: „Es war die große Zeit des Dieter Thomas Kuhn und die Band war damals eigentlich als Faschings-Gag geplant.“

Aus dem Scherz wurde schnell Ernst. Und der Schlager war auch schnell nur noch Nebensache. Auf ihrer Facebook-Seite nennt sich Hossa mittlerweile selbst eine Party-Rock-Band. Laut Ehmann ist der Name „Hossa“ also nicht mehr Programm: „Wir haben in den vergangenen Jahren unser Repertoire angepasst. Ich sage immer: Wir machen Musik von A bis Z. Von A wie AC/DC bis Z wie Apache.“ Und nicht nur die Musik, die die Band spielt, hat sich geändert. Auch die Konstellation der Musiker ist heutzutage eine andere. Seit 2019 sind sie zu siebt, die Sängerin Nicole Ulrich ist die einzige Frau im Team. Keyboarder und Gründungsmitglied Alexander Friedrich verlässt Hossa jedoch zum Ende des Jahres aus privaten und beruflichen Gründen. „Ein Ersatz ist aber schon gefunden“, sagen die restlichen Bandmitglieder.

Party mit Kultstatus

Hossa hat sich in der Vorderpfalz einen Namen gemacht, spielt auf Kerwen und Weinfesten und ist laut Ehmann immer gut gebucht. Der für die Band wohl wichtigste Auftritt des Jahres steht aber erst noch bevor. Am Samstag feiert Hossa nämlich ihr 25-jähriges Bestehen auf einem 3,5 Hektar großen Feld zwischen Hochdorf und Böhl. Um bei der Party dabei sein zu können, müssen die Besucher jedoch zuerst einen Weg durch ein Labyrinth finden, das in das Sudangras-Feld gemäht wurde.

Der große Partypavillion wurde am Dienstag aufgebaut.
Der große Partypavillion wurde am Dienstag aufgebaut.

Die sogenannte „Party im Maislabyrinth“, die seit 2009 stattfindet, hat in der Region bereits Kultstatus und findet immer am ersten Samstag im September statt. Organisiert wird sie von dem Verein Vorderpfälzer Clubgiganten. Alle der 25 Vereinsmitglieder haben etwas mit Landwirtschaft zu tun – hauptberuflich oder nebenbei. Ob Obst-, Gemüse-, Weinbau oder auch Landschaftsgestaltung. Mit der Band Hossa verbindet die Vorderpfälzer Clubgiganten eine besondere Freundschaft. Schließlich sind gleich mehrere Mitglieder der Band auch im Verein tätig. Darunter Friedrich und Ehmann.

Letzterer freut sich in diesem Jahr auch besonders über die gute Zusammenarbeit mit dem Handkeesclub Assenheim, der in diesem Jahr bei den Aufbauarbeiten hilft. „So eine Party macht eben einen Haufen Arbeit. Wir sind froh, dass wir so tatkräftig Unterstützung aus dem Ort bekommen. Das macht vieles einfacher“, sagt der 43-Jährige. Die Vorbereitungen für die Party laufen tatsächlich schon seit Juni. Dann wird nämlich der Mais, der eigentlich Sudangras ist, eingesät. Am Ende dient das Gras übrigens als natürlicher Dünger für den Acker.

Die Vorderpfälzer Clubgiganten haben auch ihren blauen Bauwagen wieder mit dabei.
Die Vorderpfälzer Clubgiganten haben auch ihren blauen Bauwagen wieder mit dabei.

Schorle bleibt günstig

Dieses Jahr stehen die Pflanzen aber nicht ganz so hoch wie sonst. Das habe mehrere Gründe: „Zum einen hat das Wetter nicht richtig mitgespielt und wir mussten später einsähen, zum anderen haben wir diesmal auf Dünger verzichtet und alles natürlich wachsen lassen“, erklärt Stefan Ohlinger, Vorstand der Clubgiganten. Neben Musik und Natur, spielt Verpflegung auf der Party eine große Rolle. Und auch dafür ist laut Ehmann gesorgt. „Entgegen dem Trend versuchen wir, Getränke wie Schorle und das Essen so günstig wie möglich anzubieten.“

Das Labyrinth ist auch in diesem Jahr bis zum Schluss ein wohl gehütetes Geheimnis. „Unser Mitglied Harry Eicher mäht erst am Freitag das Feld. Schließlich sollen die Leute am Samstag auch was tun für ihren Spaß“, sagt Ehmann. Die vergangenen Jahre lassen jedoch vermuten, dass er wieder ein aktuelles Thema zum Vorbild nehmen wird. 2022 beispielsweise war aus der Vogelperspektive der Schriftzug „Layla“ zu lesen – in Anlehnung an das Schlagerlied, das im vergangenen Sommer für viel Diskussionen gesorgt hatte.

Die Bühne wird zusammen mit dem Handkeesklub Assenheim aufgebaut.
Die Bühne wird zusammen mit dem Handkeesklub Assenheim aufgebaut.

Termin

Die Party im Maislabyrinth mit Livemusik der Band Hossa findet am Samstag, 2. September, ab 18 Uhr statt. Besucher müssen sich erst ihren Weg durch den Irrgarten suchen, um dann inmitten von meterhohem Grün zu feiern. Familien mit Kindern können schon ab 18 Uhr das Labyrinth unsicher machen, ab 21 Uhr spielt Hossa. Der Eintritt ist kostenlos. Das Partyareal liegt zwischen Hochdorf und Böhl. Wer von Hochdorf her kommt, muss an der letzten Möglichkeit vor der Autobahnbrücke rechts auf den Feldweg abbiegen und gleich wieder rechts fahren. Danach sollen Besucher den Betonweg ganz durchfahren, links abbiegen und gleich wieder rechts fahren. Nach 300 Meter ist das Partyareal am Brunnen-Haisl auf der linken Seite erreicht.

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