Blieskastel Brandstiftung am Edeka-Markt: Polizei ermittelt Tatverdächtigen
Wie Stephan Laßotta, Sprecher des saarländischen Landespolizeipräsidiums am Donnerstag auf Anfrage der RHEINPFALZ mitteilte, sei es der Polizei gelungen, einen Tatverdächtigen für die Brandstiftung an zwei Blieskastler Supermärkten in der Nacht vom 20. auf den 21. Januar zu ermitteln. Der 27-Jährige stamme aus dem Raum Blieskastel. Er steht im Verdacht, im Eingangsbereich des Edeka-Marktes in Lautzkirchen Feuer gelegt zu haben. Wie berichtet, wurde die Fassade des Edeka-Markts durch das Feuer schwer beschädigt, Scheiben barsten unter der Hitze. Rauch und Ruß drangen in den Verbrauchermarkt ein, machten Ware und Inventar unbrauchbar. Wie Edeka-Betreiber Torsten Berberich am Donnerstag auf Anfrage sagte, gehe der Schaden in die Millionen, die genaue Höhe stehe noch immer nicht fest. Der Einkaufsmarkt ist seit Mittwoch, 2. März, wieder geöffnet.
Noch in derselben Nacht brannte ein Container bei einem nahe gelegenen Lidl-Markt. Dort verhinderte die Feuerwehr durch ihr rasches Eingreifen einen größeren Schaden. Ob der nun ermittelte Tatverdächtige auch den Brand am Lidl-Markt gelegt hat, sei noch unklar, so das Landespolizeipräsidium. Ein Haftbefehl sei gegen den 27-Jährigen bislang noch nicht erlassen worden.
Ebenfalls ungeklärt ist die Frage, ob zwischen den Containerbränden in Blieskastel und anderen Orten in der Saarpfalz ein konkreter Zusammenhang besteht.
Polizei und Feuerwehr sind im Saarland häufig mit vorsätzlich gelegten Containerbränden in vor allem nachts wenig frequentierten und abgelegenen Gewerbegebieten beschäftigt. Brandstiftung kann mit mehrjährigen Gefängnisstrafen belegt werden. Besonders wenn ein Feuer auf ein anderes Gebäude übergreifen und Menschenleben gefährden kann, fordere die Staatsanwaltschaft regelmäßig einen hohes Strafmaß. Denn in diesen Fällen handele es sich um den Tatbestand der „schweren Brandstiftung“, so Laßotta.