Webenheim Gemischte Bilanz nach Bauernfest

Die Veranstalter ziehen eine positive Bauernfest-Bilanz. Angeblich hätten einige Schausteller zwar unter der Vielzahl großer Fah
Die Veranstalter ziehen eine positive Bauernfest-Bilanz. Angeblich hätten einige Schausteller zwar unter der Vielzahl großer Fahrgeschäfte gelitten, dennoch sind die ersten Plätze fürs kommende Jahr bereits vergeben.

Das Bauernfest 2024 ist rum. Acht Tage lang herrschte auf dem Areal ein bunter Trubel, es roch nach Kirmes und Popcorn. Was sagen Veranstalter, Betreiber und Schausteller zum Riese-Volksfest? Die RHEINPFALZ hat sich nach dem Feiertrubel einmal umgehört.

Irgendwann ist immer Schluss, das gilt jedes Jahr auch fürs Bauernfest. Am Montag ging die saarländische Riesensause zu Ende. Während Reitverein und Schausteller mit dem Fest zufrieden sind, gibt es vom Festzelt-Betreiber etwas Kritik. Seit mehr als 100 Jahren ist das Bauernfest fester Bestandteil des Webenheimer Veranstaltungskalenders. Mittlerweile ist das Volksfest auch jenseits der Saar-Grenzen bekannt. Mehr als 50.000 Besucher kamen in diesem Jahr über die insgesamt acht Festtage nach Webenheim. Am Montag ging das Bauernfest mit dem traditionellen Abschlussfeuerwerk zu Ende.

Viel weniger Besucher im Bauernfest-Zelt

Bei all der Volksfest-Romantik gibt es von manch Verantwortlichen in diesem Jahr kritische Stimmen. Eine davon ist die von Stephan Blumenschein, Mitarbeiter im Marketing-Team des Hamel-Zeltes von Betreiberin Ilona Böhm: „Wir hatten ein vielfältiges Programm und durchaus grundsätzlich gutes Feedback.“ Dennoch sei festzuhalten, dass der Zulauf im Zelt im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich abgenommen habe. Mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit sei das Fest für die Festzeltbetreiberin in diesem Jahr eine Herausforderung gewesen. Gestiegene Preise, etwa beim Bier, hätten dazu geführt, dass die Margen sinken, da man Preise nicht eins zu eins auf die Besucher übertragen könne. Bei einer sinkenden Frequenz auf dem Fest führe dies zu Problemen.

Inwieweit das Fest in diesem Jahr wirklich schlechter besucht war, ist fraglich und lässt sich nur schwer bemessen. Der traditionelle Familientag, das Feuerwerk, das Ballonglühen sowie der erste Sonntag und der Bauernmarkt liefen laut Reiterverein sehr gut. Auch die Mehrheit der Schausteller zeigt sich in Gesprächen mit dem Veranstalter zufrieden, wenngleich einigen paradoxerweise die in diesem Jahr hohe Attraktivität des Festplatzes zu schaffen machte. Einige Schausteller, so heißt es, hätten in diesem Jahr unter der Vielzahl von großen Fahrgeschäften gelitten. Dennoch sei die Mehrheit zufrieden und die ersten Plätze für das neue Jahr bereits vergeben.

Zurück zum Festzelt: Stephan Blumenschein sagt, dass das Konsumverhalten der Gäste immer selektiver werde. Unabhängig davon, wie gut besucht das Fest wirke, sei in diesem Jahr weniger hängengeblieben, was auch an einer größeren finanziellen Zurückhaltung der Besucher liegen könnte. Immer deutlicher werde zudem die unterschiedliche Beliebtheit des Innen- und Außenbereichs des Zeltes. Während das Zelt kaum ausgelastet gewesen sei, konnte man im Biergarten großen Zulauf verzeichnen. Eine Erkenntnis, die sicher in die Bewertung miteinfließen werden.

Von den Betreibern des Festzeltes gibt es indes kritischere Stimmen. Haupt-Act hier war in diesem Jahr Mallorca-Sänger „Schürze“
Von den Betreibern des Festzeltes gibt es indes kritischere Stimmen. Haupt-Act hier war in diesem Jahr Mallorca-Sänger »Schürze«.
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