Speyer An der Kirschenallee wächst etwas

RÖMERBERG. In erstaunlicher Frühform hat sich der TuS Mechtersheim gestern Abend präsentiert: Gegen den Zweitligisten SV Sandhausen unterlag der Oberligist zuhause lediglich mit 2:4 (1:2). „Wir waren drei Tage im Trainingslager. Ich hätte nicht geglaubt, dass wir noch so viele PS auf den Platz bringen“, sagte Mechtersheims Trainer Manfred Schmitt.

Sofern es für das Erzielen der schöneren Treffer einen Extra-Bonus gäbe, so hätten sich die Mechtersheimer diesen verdient. Es war Neuzugang Georg Ester, der eine Hereingabe von Julian Scharfenberger humorlos links in den Winkel zimmerte. Beim 1:1 (38.) ließ der frühere Stürmer des SV Phönix Schifferstadt Sandhausen-Torwart Manuel Riemann nicht den Hauch einer Chance. Nicht weniger sehenswert fiel der abermalige Ausgleich, das 2:2 (62.) durch Tolga Tuna aus: TuS-Kapitän Kevin Sigl schickte per Hacke Neuzugang Fabian Eck auf die Reise. Der 17-Jährige, der ebenfalls von Phönix Schifferstadt kam, flankte mustergültig in den Strafraum, wo Tuna nur noch die Innenseite hinhielt. Dass die Gäste aus Nordbaden die größeren Spielanteile für sich verbuchten, lag in der Natur der Sache. Doch beim Ertrag hielt sich die Mannschaft von Trainer Alois Schwartz nicht zuletzt wegen der guten Leistung der Römerberger zurück. Kevin Kratz erzielte das 1:0 (23.). Jim-Patrick Müller brachte den Favoriten mit 2:1 (43.) in Führung. Nach der Pause trafen Alexander Bieler zum 3:2 (67.) und Nicky Adler zum 4:2 (87.). Neben den Torhütern des TuS, Konstantin Stengel und Neuzugang Phi-lipp Schilling, gefiel auf Mechtersheimer Seite Pavlos Osipidis. Der Neue vom 1. FC Bruchsal spielte eine ruhige Kugel, ließ sich auch von den Sandhäuser Profis nicht in Hektik bringen. Bis hierhin scheint der TuS einen exzellenten Fang für eine Position vor der Abwehr gemacht zu haben. Erwies sich die rechte Abwehrseite im Abstiegskampf der vergangenen Saison als eine Problemzone und manches Mal mit ungelernten Spielern besetzt, so könnte Marvin Pelzl, der Rückkehrer vom VfR Mannheim, die beste aller Lösungen bedeuten. Zumindest gestern hinterließ der neue Alte einen tadellosen Eindruck. Das Spielerische scheint aufgrund der Erfahrungen aus der jüngsten Vergangenheit zunächst untergeordnet zu sein: „Ich glaube, wir haben eine Mannschaft. Hier wächst etwas zusammen“, meinte TuS-Coach Manfred Schmitt und bezog die Erkenntnisse aus dem Trainingslager in Edenkoben von Freitag bis gestern mit ein. „Wir haben gute neue Spieler und können positiv in die Zukunft blicken“, ergänzte er. Heute beginnt an der Kirschenallee der Sport 2000 Cup, das Jubiläumsturnier 100 Jahre TuS Mechtersheim. In der Gruppe A stehen sich um 18 Uhr der FV Dudenhofen (Verbandsliga) und der VfR Mannheim (Oberliga Baden-Württemberg) gegenüber. Um 20 Uhr trifft die TSG Pfeddersheim (Oberliga) auf den zwei Klassen tiefer kickenden FC Speyer 09. Der TuS spielt morgen, erwartet um 20 Uhr Oberligist Arminia Ludwigshafen.

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