Speyer Ausgemogelt

Mainz. Der TuS Mechtersheim hat in der Fußball-Oberliga eine deftige Niederlage einstecken müssen. Beim SV Gonsenheim verlor der TuS mit 0:3 (0:0) und zeigte dabei eine Leistung, die Trainer Manfred Schmitt ärgerte.

Peter Klug

rennt noch dem Ball hinterher, hechtet, erwischt das Spielgerät auch. Doch die Fahne des Schiedsrichterassistenten, der freie Sicht hat und gut steht, geht hoch. Der Ball ist hinter der Linie. Ein Ball, den Nicola Karl zu seinem Torwart zurückköpfen wollte. Klug, Keeper des TuS Mechtersheim, hatte bei einem Konter des SV Gonsenheim einen Gewaltschuss von Stefano Pennella stark pariert und eilte dann dem nach vorne abgewehrten Spielgerät nach – sodass die Rückgabe seines Linksverteidigers über ihn hinweg flog und bis über die Torlinie hoppelte. Karls Eigentor zum 0:2 (67.) war die Vorentscheidung eines anfangs zähen, dann einseitigen Oberliga-Spiels, das die Gonsenheimer 3:0 (0:0) gewannen. Wenn auch nicht in der Höhe, so doch zweifellos verdient. Symptomatisch, dass TuS-Innenverteidiger Thorsten Ullemeyer per Kopf (34.) und mit einem Fallrückzieher (43.) die ersten Torannäherungen der Gäste zustande brachte, die sich enorm schwer taten, Lücken im engen Deckungsverbund der sehr tief stehenden Platzherren zu finden. „Wir haben uns jetzt öfter durchgemogelt, heute haben wir die Augen geöffnet bekommen“, zog TuS-Trainer Manfred Schmitt ein mehr als ernüchtertes Fazit, „die Qualität hat gefehlt“. Das Fehlen von fünf Stammspielern machte sich bemerkbar, aber noch mehr als das. Denn auch in Sachen Einstellung machte Schmitt ein Defizit aus. „Für mich ist es wichtig, jetzt einen Hebel zu haben, an dem man ansetzen kann“, sagte der Trainer, „in der zweiten Halbzeit hat der Gegner viel mehr investiert.“ Neben dem Glück, ein derart kurioses Eigentor geschenkt zu bekommen, war nun auch Gonsenheimer Können im Spiel. Gelang in Durchgang eins im Spielaufbau praktisch gar nichts und gab es teilweise minutenlang nur Befreiungsschläge der Gastgeber, so wurde nun hübsch kombiniert. Beispielsweise, als Johannes Gansmann einen Diagonalball in der Luft über seinen Gegenspieler hinweg steil in den Lauf von Nils Letz legte, der die Kugel mit der Brust mitnahm und wiederum volley in das lange Eck setzte (53.). Oder, als Stefano Pennella auf die rechte Seite öffnete, Balcan Sari von der Grundlinie zurücklegte und Maximilian Kimnach per Flachschuss den Endstand herstellte (83.). Zwischendurch hatte Eric Veth SVG-Schlussmann Paul Simon noch zu zwei starken Paraden gezwungen (45., 70.). „Wir sind das Spiel mit einem Gesamtplan angegangen“, so SVG-Trainer Babak Keyhanfar. Es sei darum gegangen, die spielstarken Gäste nicht in die Partie finden zu lassen, |scht

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