Speyer Baugenossen kaufen am Priesterseminar
Die gemeinnützige Baugenossenschaft Speyer (GBS) wird im kommenden Jahr 100 Jahre alt. Dazu gönnt sie sich und den Baugenossen was: Neben Festakt, Fest und Festschrift (wir berichteten) kauft sie vom Gemeinnützigen Siedlungswerk Speyer 30 Wohnungen am Priesterseminar. Invest: 9,3 Millionen Euro. Die Wohnungen werden zur Miete angeboten.
Das haben die Mitglieder des Vorstands, Michael Schurich, Ingo Kemmling und Justizrat Rolf S. Weis, gestern in der Bilanzpressekonferenz des genossenschaftlichen Unternehmens mitgeteilt. „Wir unterhalten seit Jahren freundschaftliche Beziehungen zum Siedlungswerk, namentlich zu Geschäftsführer Gerhard Müller. Das hat das erleichtert“, sagte Weis. Baubeginn für die „Wohnungen auf höherem Niveau“, architektonisch anspruchsvoll, mit Penthouse-Wohnungen und 33 Tiefgaragen-Stellplätzen, ist Mitte des Jahres. „Wir wollen für alle Schichten etwas vorhalten“, begründete Weis das Engagement. Bereits kommende Woche beginnt die GBS, sie besitzt rund 1600 Wohnungen in Speyer, darunter viele in denkmalgeschützten Immobilien, eine Nachverdichtung: Ihr Objekt Ziegelofenweg mit 18 Wohnungen erhält bis Mai 2019 einen Anbau mit sechs Wohnungen. Dort investieren die Baugenossen rund 1,5 Millionen Euro. Für Instandhaltung, Modernisierung und Wertsteigerung hat die GBS im vorigen Jahr 4,6 Millionen Euro ausgegeben (2016: 5,3 Millionen). Im laufenden Jahr werden dafür rund 4,9 Millionen Euro aufgewendet. Das sind 42 Euro pro Quadratmeter. „Bezogen auf die Größe unserer Genossenschaft belegen wir damit einen Spitzenplatz in Deutschland“, unterstrich Kemmling. „Wir wollen unsere Wohnungen gut vermietbar halten und wollen nicht jedes Jahr wieder neu investieren müssen“, erläuterte Schurich den Umfang der Ausgaben. Saniert wurde 2017 unter anderen das Objekt Blaulstraße 10-20. Dort wurden die gesamte Außenhülle und die Außenanlage für 540.000 Euro saniert. Außerdem konnte die Sanierung der Gartenwege nach vier Jahren komplett abgeschlossen werden. In diesem Jahr auf dem Plan: Sanierung der Objekte Burgstraße 33-37 (370.000 Euro), Am Siechenturm 1-3 (190.000 Euro) und Christoph-Lehmann-Straße 47 (85.000 Euro). GBS in Zahlen —Bilanzsumme: 63,5 Millionen Euro (2018: 63,7) —Eigenkapital: 24,5 Millionen Euro (2016: 23,9) —Jahresüberschuss: 265.000 Euro (2016: 554.000) —Dividende: 2,75 Prozent (wie Vorjahr) Termin GBS-Vertreterversammlung, Donnerstag, 21. Juni, 19 Uhr, Stadthalle.