Speyer Brandanschlag: Kundgebung für Freitag geplant

Herxheim. Nach dem Brandanschlag auf die im Aufbau befindliche Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Herxheim bei Landau in der Nacht zum Freitag (wir berichteten auf der Titelseite) haben Kommunalpolitiker zu einer Kundgebung für kommenden Freitagabend vor dem Rathaus aufgerufen. Zudem sollen die Kontrollen auf dem Gelände des früheren Technologie-Zentrums verstärkt werden.

„Wir verurteilen den Brandanschlag als bösartigen Akt. Diese Tat ist ein Angriff auf Menschen: Auf Flüchtlinge, die hier bei uns aufgenommen werden sollen, weil sie Schutz und Sicherheit vor Krieg oder Verfolgung suchen“, betonen Landrätin Theresia Riedmaier (SPD), Verbandsbürgermeisterin Hedi Braun (parteilos) und Ortsbürgermeister Franz-Ludwig Trauth (CDU) in dem gestern veröffentlichten Aufruf. Unbekannte hatten im Schutz der Dunkelheit drei gefüllte Kanister mit brennbarer Flüssigkeit auf das Dach der künftigen Unterkunft für bis zu 800 Asylsuchende gebracht und einen davon entzündet. Dadurch wurden die Gebäudedecke und der Bodenbelag verschmort. „Die Botschaft dieses Angriffs richtet sich auch gegen alle, die aus gesellschaftlicher Verpflichtung, aus christlicher, humanitärer und hilfsbereiter Haltung sehr viel dafür tun, Geflüchtete aus den Kriegs- und Krisenregionen aufzunehmen“, heißt es im Aufruf zur Teilnahme an der Kundgebung am Freitag, 18 bis 19 Uhr, vor dem Rathaus Herxheim. In der Gemeinde, im Landkreis Südliche Weinstraße und im Land würden Menschen ehrenamtlich für die Aufnahme, die Versorgung und die Integration von Flüchtlingen arbeiten. „Wir wissen und wir sagen: Es gibt das menschenfreundliche Gesicht von Herxheim, der Südlichen Weinstraße, von Rheinland-Pfalz und Deutschland, das sich gerade in der Aufnahme der Flüchtlinge und in der ehrenamtlichen Arbeit für sie zeigt“, so die Politiker. (mik)

x