Zur Sache Brautkleid bleibt Brautkleid – oder doch nicht?

Vorbild für andere: Hochzeitskleid von Herzogin Kate (links) bei der Trauung mit Prinz William.
Vorbild für andere: Hochzeitskleid von Herzogin Kate (links) bei der Trauung mit Prinz William.

Was gibt es nicht an Anekdoten zu Brautkleidern weltweit. Der Kartoffelsack ist in keinem Boulevardmagazin und in keinem Geschichtsbuch verzeichnet. Darin ist vielmehr davon die Rede, welchen Einfluss die Brautmode von Adeligen, Prinzessinnen und Königshäusern über die Jahrhunderte auf das Volk ausübte, wie sich der Traum in weiß aus Gewändern in ganz anderen Farben entwickelt hat und ob zum Beispiel jeweils Ärmel und Träger gerade modisch angesagt waren oder nicht.

Weiß stand als symbolische Farbe lange für Reinheit und sexuelle Unberührtheit. Folge davon: Schwangere Bräute mussten in manchen Regionen in schwarz vor den Traualtar treten. Vierstellige Summen werden heute in vielen Fällen bezahlt für ein Brautkleid – die Paare und ihre Familien lassen sich den „schönsten Tag des Lebens“ etwas kosten, Fachgeschäfte leben gut davon. Auch hier hat sich über die Jahrhunderte einiges verändert: Ein ausschließlich für die Hochzeit angeschafftes Kleid hätten sich lange Zeit die meisten Bürger nicht leisten können. Sie heirateten in der Regel im besten Stoff, den sie ohnehin im Kleiderschrank hatten. Erst ab den 1920er Jahren fasste das weiße Brautkleid allgemein Fuß. Heute gilt eher: Alles geht!

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