Speyer Denkmaltag-Eröffnung: Nicht nur für Kinder was geboten

Ein Fest für das Denkmal: ruhige Einblick in das historische Judenbad ...
Ein Fest für das Denkmal: ruhige Einblick in das historische Judenbad ...

Und alte Denkmäler bringen doch Leben nach Speyer: Die bundesweite Eröffnungsfeier zum Tag des offenen Denkmals hat das am Sonntag nicht nur in den Denkmälern, sondern auch vor der Bühne und an den Infoständen in der Maximilianstraße bewiesen. Manchmal half der Zufall mit.

Die veranstaltende Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) jubelte über die „faszinierende Kulisse für die Eröffnungsfeier“. Die vielen Besucher, die sich am Nachmittag nach einem kräftigen Regenguss doch noch einfanden, stimmten in vielen Fällen in dieses Lob ein. „Für die Kinder ist richtig was geboten“, so Stephan Ranaldi, dessen Familie zusammen mit Freunden aus Wiesloch gekommen war. „Man kommt hier gar nicht weiter“, sagte er und suchte die Kinder. Eins, vier, fünf, sechs und acht Jahre alt war der Nachwuchs der Reisegruppe.

Ranaldi gestand indes, dass die besonderen Denkmalschutz-Angebote sich als „schöne Überraschung“ erwiesen hätten: Eigentlicher Anlass des Speyer-Besuchs sei die Playmobil-Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz gewesen. Gezielt zum Denkmaltag gekommen war hingegen die Familie Döring aus Bad Bergzabern. Drei offene Denkmäler hatte sich das Paar schon angesehen, bevor es zu den einzelnen Ständen des „Markts der Möglichkeiten“ schlenderte.

Archäologie im Sandkasten

Auf der Infostrecke zwischen Alter Münze waren mehrere Einheiten der Denkmalschutz-Stiftung, aber auch die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) und viele andere Akteure vertreten. Immer wieder stand bei ihnen die junge Generation im Blickpunkt, die bei der GDKE selbst archäologisch im Sandkasten buddeln durfte oder bei der DSD mit dem Schulprogramm „Denkmal aktiv“ zur Zielgruppe wurde. „Ein ganz nettes, aufgeschlossenes Publikum“, so DSD-Vertreterin Katja Hoffmann. Sie habe viele Kontakte für das Programm knüpfen können.

Ähnliche Rückmeldung gab es von Achim Schlechter, dessen Bezirksgruppe Speyer des Historischen Vereins der Pfalz in guter Position am Geschirrplätzel informierte. Es sei der einzige Stand mit Speyerer Alleinstellungsmerkmal, sagte der Vorsitzende. Drei Ehrenamtler stellten Eigenpublikationen der Gruppe vor und verteilten Mitgliedsanträge, bis diese leer waren. „Ganz zufrieden“ fiel die Bilanz von Schlechter aus, der auffällig viele Neubürger am Stand begrüßte. „Eine tolle Sache für Speyer“, ordnete er die Eröffnungsfeier ein.

Gezielt angesteuert

Immer der Musik und den tanzenden Stelzenfrauen nach ging es zum „Markt der Möglichkeiten“. Ebenfalls leicht zu finden waren die meisten der elf an diesem Sonntag geöffneten Denkmäler, allen voran die Welterbestätten Dom und Judenhof. Eher versteckte Kleinode, wie das erstmals zu diesem Anlass zugängliche Alte Eichamt in der Tränkgasse, wurden gezielt angesteuert.

Wie die Eröffnung lief, lesen Sie hier.

... und munter-bunter Tanz über den Markt in der Maximilianstraße.
... und munter-bunter Tanz über den Markt in der Maximilianstraße.
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