Speyer Dominikanerinnen trauern um Schwester Clara Kalmes

Vor 14 Jahren: Schwester Clara.
Vor 14 Jahren: Schwester Clara.

Schwester Clara Kalmes, frühere Generalpriorin der Dominikanerinnen von St. Magdalena und Leiterin des Edith-Stein-Gymnasiums, ist am 2. Januar im Alter von 96 Jahren gestorben. Sie hatte dem Orden mehr als 72 Jahre angehört. 24 Jahre davon bestimmte sie als Generalpriorin die Geschicke der Kongregation der Dominikanerinnen zur Heiligen Maria Magdalena mit ihren Schulen, dem Mutterhaus in Speyer und den Niederlassungen in Peru und Brasilien. 26 Jahre wirkte sie als Lehrerin am Edith-Stein-Gymnasium, vier Jahre als Direktorin.

Als Hermine Kalmes am 25. August 1927 in Riedelberg in der Südwestpfalz geboren, trat sie 1950 in den Speyerer Orden ein und erhielt den Ordensnamen M. Clara. In Mainz und Paris studierte sie Latein und Französisch. Am Edith-Stein-Gymnasium war sie von 1959 bis 1985 Lehrerin für Latein und Französisch, 1975 bis 1979 auch Direktorin. Sie zeigte sich dabei offen für Ökumene, unterhielt gute persönliche Beziehungen etwa zu den evangelischen Diakonissen. Im Kloster kamen ab 1967 wichtige Leitungsaufgaben auf sie zu: Zunächst wurde sie – neben ihrer Arbeit am Gymnasium – Generalvikarin, bevor sie 1978 zur Generalpriorin gewählt wurde. Dieses höchste Amt hatte sie bis 1997 inne, dann nochmals von 2009 bis 2014.

„Starke Frau“

Im Ruhestand widmete sie sich dem Archiv. Als ihre körperlichen Kräfte nachließen, wandte sie sich verstärkt der Anbetung in der Klosterkirche und der Sorge um kranke Mitschwestern zu, bevor sie selbst ihr Bett nicht mehr verlassen konnte. „Schwester Clara bleibt in Erinnerung als starke Frau, die aus der täglichen Eucharistie, dem Gebet und den tiefen geistlichen Quellen dominikanischer Spiritualität lebte“, sagt Klaus Haarlammert, Geistlicher Begleiter der Schwesterngemeinschaft. Die Beerdigung findet am Donnerstag, 11. Januar, 13 Uhr, auf dem Friedhof Speyer statt. pse

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