Speyer Ehemalige Domspatzen kommen nach Speyer

Ehemalige Domspatzen: das Vokalensemble Passero.
Ehemalige Domspatzen: das Vokalensemble Passero.

Das Vokalensemble „Passero“ aus Regensburg gestaltet am Samstag ein geistliches Konzert mit Chormusik der Romantik im Dom zu Speyer.

Auch im Juni gibt es im Dom ein „Cantate Domino“-Konzert besonderer Art. Am Samstag, 1. Juni, 18 Uhr, lädt das Domkapitel zu einem Auftritt des Ensembles „Passero“ mit ehemaligen Regensburger Domspatzen in den Dom. Es erklingt Chormusik der Romantik von Randall Thompson, Franz Biebl, Josef Gabriel Rheinberger, Franz Schubert oder Julius van Nuffel. Die Leitung hat Karl-Heinz Liebl, ehemaliger Chorleiter der Regensburger Domspatzen. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Das Vokalensemble „Passero“ ist ein Zusammenschluss junger (und jung-gebliebener) Männerstimmen, die ihre musikalische und sängerische Ausbildung überwiegend als Mitglieder der weltbekannten Regensburger Domspatzen erlangten. Durch die langjährige Mitgliedschaft im Domchor zu Regensburg ist die Pflege der sakralen Musik auch heute noch ein großes Anliegen der Sänger und bildet einen wesentlichen Programmschwerpunkt des Ensembles.

Das Ensemble Passero gestaltet auch den Gottesdienst im Dom zum Stiftergedenken am 2. Juni, 10 Uhr, musikalisch. Dort erklingt die Messe in B von Josef Renner.

„Halte.Punkt.Maria“

Am Vorabend des letzten Sonntags im Marienmonat in diesem Mai war auch die letzte musikalische Maiandacht „Halte.Punkt.Maria“, die liturgisch von Dompfarrer Matthias Bender geleitet wurde. Diesmal gab es zwei Gemeindelieder, aber keinen Vortrag vokaler marianischer Musik, wohl aber Musik ersten Ranges in diesem theologischen Rahmen mit zwei der Rosenkranz-Sonaten des vor allem in Salzburg tätigen Barockmeisters Heinrich Ignaz Franz Biber. Der hat für den Dom dort nicht nur eine 53-stimmige Monumentalmesse komponiert, sondern war auch Violinvirtuose. Das zeigen seine Werke für Geige deutlich, doch gerade die Rosenkranz-Sonaten sind keine autonomen Instrumentalwerke, sondern hochspekulative und ebenso mystische wie mysteriöse Musik voller Leidenschaft und Spiritualität.

Mariae Heimsuchung nachgeholt

Vor sechs Jahren spielten Christine Rox und Hans-Joachim Berg auf Barockviolinen und Lautenist Johannes Vogt dieses Repertoire bei den Musiktagen in eindrucksvoller Weise. Nun, mit Matthias Scholz, Violone, gaben sie den Sonaten 2 (Heimsuchung) und 12 (Christi Himmelfahrt) sowie der Partita in A für zwei Violinen und Generalbass aus der „Harmonia Artificiosa Ariosa“ (kunstvolle, sangliche Harmonie) ebenso lebendige wie beredte Gestalt, die auch dem Klangreiz der Musik mit umgestimmten Saiten (Skordatur) nichts schuldig blieb.

Just auf den Tag sieben Monate vor Weihnachten wurde nicht nur Mariae Heimsuchung in Musik, sondern auch in Lesung und Impuls quasi nachgeholt, weil ja heuer das Fest zum 25. März in die Karwoche fiel und nachgefeiert werden musste.

Beim „Halte.Punkt.Maria“: Capella Spirensis instrumentale, vorn Dompfarrer Matthias Bender.
Beim »Halte.Punkt.Maria«: Capella Spirensis instrumentale, vorn Dompfarrer Matthias Bender.
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