Speyer Finale gegen Osthofen

Kleinich. Die Frauen der TG Waldsee haben in ihrer zweiten Partie um den Aufstieg in die Oberliga ihre erste Niederlage eingesteckt.

Die HSG Hunsrück siegte in Kleinich vor 200 Zuschauern mit 24:20 (10:11) und feierte selbst den Sprung in die höhere Klasse. Waldsee bestreitet am Sonntag (18 Uhr) in der Rheinauenhalle nun ein echtes Endspiel gegen TG Osthofen um den zweiten Aufstiegsplatz. Es entwickelte sich eine interessante Partie, in der sich die Gäste nicht ganz so präsent vorstellten wie beim Erfolg über Saarlouis. Insbesondere im Angriff passte nicht alles. Das von den Hunsrückerinnen für eine bessere Griffigkeit des Balles verwendete Haftmittel führte bei der TG zu ungewohnten Fehlern. Torchancen gab’s ausreichend. Aber die Wurfausbeute ließ zu wünschen übrig. Alleine vor dem Seitenwechsel scheiterten die Gäste mit drei Siebenmetern. Nach dem 0:1 glich die HSG aus und schien über 6:4 und 8:5 die Oberhand zu gewinnen. TG-Trainer Harald Keller beorderte nach einer Viertelstunde Caro Claus für Petra Bickert ins Gehäuse. Waldsee nahm einen leichten Vorteil mit in die Halbzeitpause. Danach glückte das 12:10. Claus fischte im zweiten Abschnitt 14 Würfe weg. Die Einheimischen entwickelten sehr viel Druck, bereiteten der starken TG-Abwehr mit Einlaufaktionen Probleme. Über 13:12, 15:13 und 20:17 schienen die Hunsrückerinnen ihren Vorsprung auszubauen. In der Endphase warf Waldsee alles in die Waagschale. Beim Stand von 20:22 setzte die dynamische Bea Demski einen Konter an den Innenpfosten. Im Gegenzug vertändelte die HSG rasch das Leder. Demski erhielt von den Schiedsrichtern Bertram/Deyer (3/1 Zeitstrafen) einen laut Coach Keller gerechtfertigten Strafwurf nicht. Den Gastgeberinnen gelang das entscheidende 23:20. „Die vielen technischen Fehler haben uns das Genick gebrochen“, befand Keller. Für die TG trafen Demski (9), Julia Barth (5), Hanna Gerdon, Mona Walter (je 2), Lili Wächter und Mareike Schwarz (je 1). „Ich bin guter Dinge. Wir können Osthofen zu Hause schlagen“, meinte der Übungsleiter. Er schätzt die Rheinhessinnen, die Hunsrück zu Hause 25:28 unterlagen und gestern Saarlouis 32:25 schlugen, nicht so stark wie die HSG ein. Die Stärken liegen seiner Ansicht nach in der Offensive insbesondere im Rückraum, der aber kaum aus der zweiten Reihe abzieht, sondern mehr im Spiel Eins gegen eins den Erfolg sucht, und bei den Kreisspielerinnen. „Das ist eine schnelle gute Mannschaft“, teilte Keller dennoch mit. Nötig wird seiner Ansicht nach, dass alle seine Spielerinnen von der ersten Minute an den Kampf annehmen und Waldsee vor allem eine bessere Angriffsleistung bietet. „Wenn alle einen guten Tag erwischen, können wir es schaffen“, sagte er im Gespräch mit der RHEINPFALZ. (ali)

x