Speyer Gegen den Abstieg
SPEYER. Die Hockeyer des HC Blau-Weiß Speyer sind vom grünen Kunstrasen des Weiherhofs auf das Hallenparkett der Sporthalle Nord umgezogen. Nach einigen Trainingseinheiten und Vorbereitungsspielen beginnt am Sonntag, 16. November, die Meisterschaftsrunde der 1. Regionalliga Süd mit dem Auftaktspiel gegen HC Schott Mainz.
Nachdem die Schützlinge von Trainer Peter Schmitt in der abgelaufenen Hallenrunde völlig überraschend der Aufstieg in die dritthöchste deutsche Spielklasse gelungen war, gibt es für Trainer und Mannschaft nur ein Ziel: Klassenverbleib. „Sollten wir dies gegen die hochkarätige Konkurrenz tatsächlich schaffen, wäre dies ein ganz großer Wurf“, sagt der Übungsleiter. In der höheren Spielklasse werde mehr „Hockey gespielt“ und weniger „Hockey gekämpft“ beschreibt Schmitt die veränderten Anforderungen: „Wir müssen vor allem technisch sauber spielen und dürfen uns praktisch keine Fehler erlauben, die in dieser Spielklasse gnadenlos bestraft werden.“ Bei den Standards sei höchste Effektivität gefordert. Daran gelte es noch hart zu arbeiten: „Wie die Vorbereitungsspiele gezeigt haben, gibt es dabei noch viel Luft nach oben.“ Dass die Stammkräfte verletzungsfrei bleiben, sei darüber hinaus eine sehr wichtige Voraussetzung für ein gutes Abschneiden. Seine Auswahl sieht Schmitt in der Außenseiterrolle: „Wir wollen vor allem Spaß haben. Es liegt nicht an uns, das Spiel zu gestalten“. Mit den schnellen Angreifern Manuel Kreckel und Florian Schwerer setzt er vielmehr auf Konter. Dem 31-jährigen Nico Röder, der wohl seine letzte Hallensaison spielt, wünscht Schmitt ein Aufleben der Torjägerqualitäten. Philipp Schmitt sieht er als „fleißigen Allrounder“ zwischen Abwehr und Angriff. Die Defensive mit den Routiniers Sebastian Blatt, Timo Breuer, Karsten Halling, Niklas Schmitt und Felix Ventulett bereitet dem Trainer das geringste Kopfzerbrechen. Mit Rückkehrer Jan-Hendrik Kettemann steht zudem ein bundesligaerfahrener Torhüter zwischen den Pfosten. Ein Leistungsgefälle glaubt Übungsleiter Schmitt noch zwischen der ersten und der zweiten Garnitur zu erkennen, das er Schritt für Schritt reduzieren und die Nachwuchskräfte an die Regionalligamannschaft heranführen möchte. Mit dem derzeitigen Aufgebot hofft er die richtige Mischung gefunden zu haben. Die konditionelle Verfassung sei nach der hervorragenden Arbeit von Konditionstrainer Engin Ufuk, die inzwischen Früchte trage, „so gut wie noch nie“. Nicht glücklich ist der 67-Jährige über den zeitlich stark beschränkten Hallen-Trainingsbetrieb, bei dem beide Männerteams gemeinsam ihre Übungen absolvieren müssten. Eine letzte Standortbestimmung bietet Laut Schmitt das hochkarätig besetzte Turnier am Wochenende in Schwabach. Nach fünf Siegen und einem Remis aus den bisher ausgetragenen sechs Oberliga-Feldrundenbegegnungen grüßt die Truppe als stolzer Tabellenführer. Den Schwung und das dabei erworbene Selbstvertrauen möchte das Team in die zweifellos wesentlich härtere Hallenrunde mitnehmen. Als Hauptkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt bezeichnet Schmitt Schott Mainz, RW München und den Limburger HC. Zweitbundesliga-Absteiger Kreuznacher HC ist für ihn Titel- und Aufstiegsfavorit Nummer eins. (dsch)