Speyer Im Bus zusammengerückt

SPEYER. Am Sonntag (11 Uhr) tritt Erstregionalligist HC Blau-Weiß Speyer in der Sporthalle Nord gegen Tabellenführer Kreuznacher HC an.

Bad Kreuznach

bestritt bisher zwei Begegnungen mit dem Limburger HC und Schott Mainz, Mannschaften, auf die auch die Speyerer schon trafen. Die Nahestädter gewannen sicher 6:2 und 7:3. Blau-Weiß verlor 0:5 und 1:6. Ein Vergleich der Ergebnisse lässt zwar nicht unbedingt auf den voraussichtlichen Ausgang der Partie schließen. Eines aber scheint gewiss: Der Titelanwärter aus Bad Kreuznach gilt als klarer Favorit. „Wir haben bei TuS Obermenzing am vergangenen Wochenende trotz riesiger personeller Probleme eine gute Leistung geboten. Darauf lässt sich aufbauen“, sagte Speyers Trainer Peter Schmitt. Trotz der Niederlage sei die Stimmung im Team sehr gut und entspannt gewesen. „Wir hatten erstmals das Gefühl, dass wir mithalten können.“ Zudem habe die knapp neunstündige gemeinsame Busfahrt ein „tolles und beeindruckendes Zusammengehörigkeitsgefühl“ vermittelt, berichtete Coach Schmitt im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Ob dies allerdings ausreiche, gegen das wohl stärkste Team der Liga den ersten Erfolg einzufahren, erscheint fraglich. Auf jeden Fall, bemerkte Schmitt, könne Blau-Weiß als krasser Außenseiter ohne jeglichen Druck aufspielen und darauf hoffen, dass der KHC seine Auswahl etwas unterschätzt. Vom Anpfiff weg soll Kreuznach spüren, dass es nichts geschenkt bekommt. Aggressivität in den Zweikämpfen und kaltblütige Chancenverwertung fordert der Coach von seinen Jungs: „Wir haben überhaupt nichts zu verlieren. Gegen einen solchen Hochkaräter antreten zu können, muss einfach ein Erlebnis und eine Herausforderung für jeden einzelnen Spieler sein.“ Insbesondere die jungen Leute, die noch keine Regionalliga-Erfahrung haben, könnten sich einiges abschauen. „Sie sollen aber nicht vor Ehrfurcht erstarren“, teilte der HC-Übungsleiter mit. Außer Obermenzing hätten alle Gegner bereits Bundesligaluft geschnuppert. Auf welch schmalem Grat seine Mannschaft derzeit wandele, lasse sich bei einem Blick zurück auf die letzte Zweitregionalliga-Saison ableiten: „Wenn wir die finale Begegnung gegen Frankfurt 80 nicht gewonnen hätten, wären wir nicht als Dritter auf-, sondern als Vorletzter in die Oberliga abgestiegen.“ Nachdem zuletzt in München nur ein Wechselspieler zur Verfügung stand, wünscht sich der Neckarauer wieder etwas mehr Gesellschaft auf der Bank: „Wir müssen mit den personellen Problemen leben. Denn einige befinden sich im Krankenstand, und andere stecken mitten in den Abiturvorbereitungen.“ (dsch)

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