Speyer In Fahrt

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Unternehmen aus der Region machen sich für den Bau einer zweiten Rheinbrücke zwischen Karlsruhe und Wörth ohne weiteren Verzug stark. Wirtschaftliche Schwergewichte wie die Siemens AG, Daimler AG, Miro und Stora Enso haben die Initiative „#PRO2“ gestartet. Jetzt können sich Unterstützer im Internet einer Petition für den Brückenbau anschließen.

Die bestehende Rheinbrücke sei ein Symbol für Stau und stockenden Verkehr, prangern die Initiatoren an. Allein Daimler, Siemens und Stora Enso beschäftigten zusammen rund 20.000 Mitarbeiter, die direkt und indirekt von der unzureichenden Infrastruktur betroffen seien, heißt es auf deren Internetseite. Karlsruhe stehe mit übermäßigen Werten ganz oben in der Liste der deutschen Stau-Ballungsräume. Dies bedeute für tausende Bürger erhebliche Zeitverluste. Eine zweite Rheinbrücke würde die Verkehrslage deutlich verbessern – und damit auch die Lebensqualität optimieren, argumentieren die Brückenbefürworter. Außerdem sei die bestehende Brücke marode und müsse saniert werden. Sperrungen und noch längere Staus seien die Folge, so die Initiatoren. Noch mehr als weitere Staus fürchten die Unternehmen aber einen Ausfall der Brücke: „Das marode Bauwerk gefährdet zunehmend die Wirtschaftskraft des Standorts. Wir brauchen schnellstmöglich eine zweite Rheinbrücke, um unsere Arbeitsplätze zu sichern“, sagt der Betriebsratsvorsitzende der Miro Mineralölraffinerie, Peter Hauck. Er ist Vorsitzender des Vereins Initiative zweite Rheinbrücke Karlsruhe-Wörth, der hinter der Kampagne „#PRO2“ steht. Wenn die bestehende Brücke ausfalle, bedeute das ein Verkehrschaos für die ganze Region. Damit würden Aufträge für die Firmen und somit auch Jobs gefährdet. „Wir gehören zu den führenden Unternehmen in unseren Branchen und bringen einen hohen Nutzen für die gesamte Region zum Beispiel als Arbeitgeber, Auftraggeber und Steuerzahler. Wir können und wollen nicht wortlos zusehen, wie unsere Wettbewerbsfähigkeit durch Versäumnisse bei der Infrastruktur gefährdet wird“, betonen die beteiligten Unternehmen auf der Internetseite. Durch das „Einbrücken-Risiko“ sieht die Initiative die regionale Wirtschaft gefährdet. Es drohten durch das Fehlen einer adäquaten Infrastruktur in der Technologieregion Karlsruhe finanzielle Einbußen und ein Imageverlust der Wirtschaftsstandorte. „Die Wirtschaftsleistung der Technologieregion Karlsruhe liegt seit Jahren über dem Bundesdurchschnitt. Beste Mobilität sollte in einer solchen Zukunftsregion selbstverständlich sein“, meinen die Brückenbefürworter. Die zügige Erneuerung der Infrastruktur sei daher ein Muss, wenn die Technologieregion im weltweiten Innovationswettbewerb ihre Top-Position behalten wolle. Für ihre Kampagne wollen die Unternehmen jetzt die Unterstützung der Bevölkerung gewinnen: Auf einer Online-Plattform sammeln sie Unterschriften für den Brückenbau mit Anbindung an die B 36. Die Aktion gewann am Dienstag schnell an Fahrt: 400 Befürworter hatten in wenigen Stunden die Petition unterschrieben. Im Netz www. pro-initiative-zweite-rheinbruecke.de (fex)

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