Speyer Jetzt doch zur Kabs

Die Gemeinde Gommersheim wird doch der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) beitreten. Das hat der Gemeinderat bei einer Ablehnung beschlossen.

Entscheidend für den Umschwung gegenüber den Abstimmungen in früheren Ratssitzungen war vor allem die ausführliche Information durch Vertreter der Kabs, hieß es. Sie zeigten vor Ort den Ratsmitgliedern konkret auf, wie die Bekämpfung aussehen soll und welche Flächen betroffen sind. „Es war ein sehr gutes Gespräch, das uns als Rat zu der Einschätzung kommen ließ, dass wir nun wie schon einmal mit der Kabs zusammenarbeiten können“, bilanzierte Ortsbürgermeister Lothar Anton (SPD). Ratsmitglied Barbara Moßbach (SPD) hatte zuvor einen Zusatzantrag eingebracht, damit nicht nur Granulat zum Einsatz kommt, sondern auch durch die Ansiedlung von Kleintieren, wie Lurche, eine ökologische Bekämpfung möglich wird. Denn Lurche fressen Stechmückenlarven. Dazu hatte sie mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt und Verantwortlichen der Stadt Neustadt gesprochen. Es kann auch auf den sogenannten Tabuflächen gespritzt werden, aber eben nur von Hand und nicht per Hubschrauber. Eine „Projektgruppe Kabs“ mit Politikern aus dem Rat wird noch ein paar Anforderungen ausarbeiten, wie die genaue Bestimmung der Tabuflächen oder eine Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund Deutschland aussehen könnte, um ohne Spritzmittel vorgehen zu können. Dieser Katalog wird dann den Verantwortlichen der Kabs übergeben. Sobald Übereinkunft besteht, erfolgt der Beitritt. Der Gemeinde wird von der Kabs ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt. Die jährlichen Kosten betragen zwischen 16.000 und 17.000 Euro. Diese teilen sich die Ortsgemeinde Gommersheim und die Verbandsgemeinde Edenkoben. Wie berichtet, gab es in der Vergangenheit Beschwerden von Bürgern aus Harthausen und Hanhofen über eine Schnakenplage aus Gommersheim.