Speyer Kampf allein reicht nicht

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Römerberg. Der TuS Mechtersheim hat zum ersten Mal in dieser Oberliga-Saison nicht gepunktet. Gegen Rot-Weiss Koblenz verlor die Elf von Trainer Manfred Schmitt vor 149 Zuschauern 1:2 (0:0).

Das Spiel hatte zwei gute Wetterphasen. Kurz vor und kurz nach der Halbzeitpause. Da regnete es nämlich nicht. Sonst prasselte der Regen in Strömen auf den Rasen der Kirschenallee. TuS-Sportdirektor Dieter Demmerle brachte es auf den Punkt: „Ein Dreckswetter!“ Auch nach dem Spiel. Im TuS-Treff saßen Rentner und ließen sich mit Bier und Schorle bedienen. Der eine erklärte, ihm hätten die Mechtersheimer heute gut gefallen, sie hätten gekämpft, ein anderer sagte, Koblenz „war spielerisch zu stark“. Gekämpft habe der TuS allemal. Allem voran Steven Bendusch, der sich in so ziemlich jeden Zweikampf reinbiss. Aber nur der Kampf reicht in der Oberliga nun mal nicht. Mechtersheims Offensive erwischte nicht den besten Tag, was auch am besten Spieler auf Seiten der Rot-Weißen lag: Marcus Fritsch. In der Anfangsphase des Spiels passten beide Mannschaften ihre Leistung dem Wetter an. Bälle versprangen, Abspiele fanden ihren Abnehmer beim Gegner. Koblenz beging mehr Foulspiele als der TuS, fuhr auch hier und da einen Ellenbogen aus und kassierte mit fünf Gelben Karten klar mehr als die Gastgeber, die nur eine quittierten. Größter Trumpf der Koblenzer war aber das Umschaltspiel. Allein in der ersten Hälfte fand das Team von Fatih Cift so viermal den Weg zum Tor, wenn auch nicht immer mit einem Abschluss. Mal war es ein Abseitstor, mal der letzte Pass, der nicht ankam. Die größte Chance im Spiel hatte Eric Veth. Nach einer Flanke von Kevin Selzer traf er per Kopf die Latte. Der Mechtersheimer Übungsleiter nahm Marc Barisic, der zu Beginn als linker Verteidiger auflief, nach einer Gelben Karte und wiederholtem Foulspiel schon nach 43 Minuten vom Feld. Das 0:1 war der Knackpunkt des Spiels. Peter Klug, mit einer tadellosen und souveränen Leistung einer der besten Gastgeber, unterlief in Minute 51 ein Bock. Dominic Bach kam zu spät, nachdem Klug den Ball zu kurz und in des Gegners Füße beförderte. Marcel Berg vollstreckte in der Mitte zur Führung der Koblenzer. Klug erholte sich von seinem Patzer, vereitelte er noch zwei Chancen der Gäste. Die Mechtersheimer kassierten zehn Minuten nach dem Rückstand gleich das zweite Tor durch Kristijan Grzobic. „Am verdienten Koblenzer Sieg gibt es nichts zu rütteln“, konstatierte TuS-Trainer Schmitt. Am Gesicht des Trainers konnte man allerdings erkennen: Er war sichtlich angefressen von der Niederlage gegen den vermeintlichen Konkurrenten im Abstiegskampf. „Klar, ich bin enttäuscht. Aber wir müssen jetzt trotzdem nach vorne schauen.“ Mehr als zwei Schüsse von Simon, wovon einer das Gehäuse verfehlte, fiel dem TuS bis zum Anschlusstreffer von Ullemeyer (86.) nicht mehr ein. Das Spiel in Wiesbach hatte die Mannschaft enorm viel Kraft gekostet. Nun ist es eben „nur“ der von Schmitt besagte Okay-Start. |nihe

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