Speyer Kettemann verhindert Schlimmeres
LIMBURG. Welch rauer Wind in der Ersten Regionalliga weht, hat der HC Speyer erneut deutlich verspürt. Beim HC Limburg verloren die Schützlinge von Trainer Peter Schmitt mit 0:5 (0:3).
„Wie bei der Partie zuhause gegen Schott Mainz haben wir eine Viertelstunde ganz ordentlich mitgehalten, sogar zwei glasklare Chancen herausgespielt, die Nico Röder aber leider nicht verwertet hat“, berichtete HC-Trainer Peter Schmitt. Doch dann habe Limburg den Druck erhöht und mit einem Doppelschlag gegen die überlastete Speyerer Defensive die 2:0-Führung (15. und 16. Spielminute) erzielt. Fast mit dem Pausenpfiff fiel auch noch das 3:0. „Wir haben wiederum gravierende und hochgradige individuelle Fehler produziert. Durch die Überlegenheit Limburgs bekamen wir defensiv alle Hände voll zu tun, eigene Angriffsbemühungen blieben letztlich gut gemeinte Zufallsprodukte“, erzählte der Übungsleiter. „Im ersten Abschnitt haben wir fast kein Bein auf die Erde gebracht. Lag dies am bärenstarken Gegner oder an unserer Unerfahrenheit?“ Diese Frage stellt sich Schmitt, der mit Dennis Paul, Felix Ventulett, Jonas Tischer und Julian Hohlweg regionalligaunerfahrene Akteure aufgeboten hatte. „Wir wissen um die Stärke der Liga sowie unserer Gegner, die uns sicherlich überlegen sind. Wir wissen aber auch, dass wir Hockey spielen können und wollen dies in den nächsten Spielen zeigen“, betonte der Mannheimer. Die im Umschaltspiel gedankenschnellen Kontrahenten bestraften jeden kleinen Fehler. Daran müsse sich seine Mannschaft erst noch gewöhnen und nicht vor Ehrfurcht erstarren. „Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir das Hockeyspielen vergessen und das gegnerische Tor, sobald wir in Schusskreisnähe kommen, immer kleiner wird“, sagte der Coach. Auf dem Team laste keinerlei Druck. Es könne mit Selbstvertrauen und völlig unbeschwert aufspielen. Nach dem Wechsel sei die Mannschaft durch Florian Schwerer und Röder zu einigen Kontermöglichkeiten gekommen, die aber ungenutzt verstrichen. Limburg dominierte weiterhin und erhöhte auf 5:0 (43. und 60.). Trotz der fünf Gegentore sah der Coach Torhüter Jan-Hendrik Kettemann als Held des Tages: „Mit seinen Klasseparaden hat er trotz dreijähriger Hockey-Abstinenz eine noch höhere Niederlage verhindert.“ Fünf Gegentore könne man im Hallenhockey schon einfangen, meinte Schmitt, doch im Spiel nach vorne gelte es kaltblütiger aufzutreten und die sich bietenden Gelegenheiten souveräner zu nutzen. (dsch)