Speyer Mit Naidoo, Bourani und Catterfeld nach Südafrika
Wenn der Fernsehsender Vox im Frühjahr die zweite Staffel der Musikshow „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ zeigt, sind zwei Speyerer Musiker wieder mittendrin. Saxofonist Axel Müller und Posaunist Johannes Goltz von der „Blassportgruppe“ haben schon bei der ersten Staffel im vergangenen Jahr mitgewirkt.
„Grosch’s Eleven“ heißt die elfköpfige Band, mit der die Bläser zum Beispiel Xavier Naidoo, Sarah Connor und Andreas Gabalier bei der Aufzeichnung der Show in Südafrika begleiteten. Als ehemalige Jazz-Studenten kamen Müller (36) und Goltz (33) über einen Ex-Kommilitonen, der bei „Grosch’s Eleven“ am Piano sitzt, an den Job. Die Musiker mussten gut im Studio arbeiten „und menschlich musste es passen“, nennt Müller die Auswahlkriterien. Schon einige Wochen vor Aufzeichnung der Sendung ging es mit gemeinsamen Proben los, erinnern sich die Speyerer Musiker an die erste Staffel. Dazu hatte Gastgeber Naidoo seine Musikerkollegen Connor, Sasha, Gabalier, Gregor Meyle, Sandra Nasic und Roger Cicero eingeladen, jeweils die Songs eines der Beteiligten zu covern. „Man ist nicht nur Dienstleister“, sagt Goltz über die Zusammenarbeit mit den Stars. „Jeder bringt sich ein, man ist eine Band“, schiebt der Posaunist noch nach. Zwar sei der Bandleader Mathias Grosch federführend für die Arrangements zuständig, aber die Stars steuerten durchaus ihre Ideen bei und legen laut Müller fest, in welche Richtung die Coverversion geht: „Wird es Bombast oder ganz klein.“ Während der Jazzer Roger Cicero laut Goltz „wohl über die fundierteste musikalische Ausbildung“ verfüge, hätten aber auch nichtstudierte Musikerkollegen wie Sarah Connor durchaus ihre ganz persönlichen Möglichkeiten, der Band mitzuteilen, wie sie sich ihre Coverversion so vorstellen. Connor habe ihre Ideen einfach zu Gitarrenbegleitung vorgesungen, erzählt Müller. „Die wissen genau, was sie tun“, sagt der Saxofonist. Schließlich sei bei der Show kein einziges „gemachtes Popsternchen“ dabei gewesen, so Müller, der Castingshows auch wegen ihres Wettbewerbsgedankens nach eigenem Bekunden nicht ausstehen kann. Beim „Tauschkonzert“ seien dagegen alle Künstler „Charaktere“ und gute Musiker. So schreibe etwa Andreas Gabalier nicht nur tolle Songs, sondern beherrsche auch hervorragend die steirische Handharmonika. Eine gute Woche habe die Aufzeichnung der acht Folgen bei lockerer Urlaubsatmosphäre in Südafrika gedauert. „Jeden Tag ein bis zwei Konzerte“, erzählt Müller. Wie im Fernsehen gezeigt, sei der Abend ohne Unterbrechungen komplett durchgelaufen – und zwar ohne vorgeschriebene Dialoge oder Choreografien. „Da hieß es nicht, jetzt musst du den Witz machen oder die Anmoderation“, blickt der Saxofonist zurück. Die Stars hätten sich stattdessen genauso gezeigt, „wie sie wirklich sind“, und deshalb sei die Show auch so gut beim Publikum angekommen. Wie Meyle aus der Rocknummer „Sunday Lover“ von den Guano Apes einen Reggae mit Bläsersätzen zu machen, sei ein Risiko und könne auch nach hinten losgehen, meint Müller. Aber dass die Sänger ihre gewohnte Komfortzone verließen, mache ja genau die Attraktivität der Show aus. Gedreht wird auch die zweite Staffel wieder in Südafrika, laut Müller und Goltz auf einem „Riesenareal“ am Strand, von dem im Fernsehen nur die Villa zu sehen ist, in der die Stars zusammenleben. Mit Andreas Bourani und Yvonne Catterfeld sind bisher nur zwei aus der neuen Starriege bekannt. Goltz und Müller kennen von den derzeitigen Proben in Mannheim natürlich auch die anderen, sind aber vertraglich noch zum Schweigen verpflichtet. Klar sei jetzt schon, dass die zweite Staffel musikalisch sehr spannend werde, dass eine Version von „Auf uns“ nicht fehlen darf und dass die Band wie schon beim Weihnachtskonzert mit den Stars aus der ersten Staffel „mehr beteiligt“ sei.