Speyer Plausch beim Duft von Schoko-Chili-Likör

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Festliche Adventsstimmung ist am Wochenende auf den Weihnachtsmärkten in Schwegenheim und Otterstadt aufgekommnen. In Schwegenheim gab es an den Buden allerhand Selbstgemachtes zu entdecken. Höhepunkt auf dem Otterstadter Markt war das gemeinsame Singen von Besuchern und Chören.

Otterstadt: Festliche Klänge aus vielen Kehlen

Der Otterstadter Königsplatz, eingerahmt von den angestrahlten Kirchtürmen, scheint wie geschaffen für den Weihnachtsmarkt: Viel Lob erhielten Aussteller und Gemeindebedienstete am Wochenende für das Schmücken und die Beleuchtung beim Budenzauber auf dem Platz und im Remigiushaus. Adventsstimmung kam tagsüber bei frostigen Temperaturen und Sonnenschein auf, erst recht aber am Abend, als zahlreiche Lichterketten den Weihnachtsmarkt in heimelige Atmosphäre tauchten. Auswärtige Besucher mussten im Dorf nur dem Duft von Glühwein, Lebkuchen und Waffeln folgen und konnten den Weihnachtsmarkt so nicht verfehlen. An rund 50 Ständen gab es Geschenkartikel, Spielsachen, Weihnachtsschmuck und kunsthandwerkliche Arbeiten. Zu den Kindern kam am Nachmittag der Nikolaus. Zuvor hatte Ortsbürgermeister Bernd Zimmermann (CDU) den Weihnachtsmarkt offiziell eröffnet, musikalisch von der Chorgemeinschaft mit 15 Kindern sowie der zehnköpfigen Bläsergruppe der Grundschule begleitet. Auch das vielfältige Rahmenprogramm trug zum guten Gelingen des Budenzaubers bei. Seit nunmehr zehn Jahren laden der Musikverein, der Gesangverein Germania mit dem modernen Chor Voice Garden und der katholische Kirchenchor zum gemeinsamen Singen in der katholischen Kirche ein. Zahlreiche Advents- und Weihnachtslieder – „O Tannenbaum“, „Wir sagen euch an den lieben Advent“, „Fröhliche Weihnacht überall“ und „O du Fröhliche“ – erklangen aus vielen Kehlen in Begleitung des Musikvereins. Moderne Lieder hatte der Germania-Chor Voice Garden auf seinem Programm. Mit Melodien aus der ganzen Welt, wie „Ach mein Seel fang an zu singen“ aus Vorarlberg, „Zu Bethlehem geboren“ aus Paris oder „Himmlische Freude“ aus Argentinien, sang sich die Germania in die Herzen der Besucher. Mit kirchlichen Liedern wie „Es ist ein Ros entsprungen“, „Liebe kam zu Weihnachten“ und „O göttliche Liebe“ leistete der Kirchenchor St. Cäcilia seinen Beitrag. Gemeinsam sangen die Chöre zum Ende der Veranstaltung das Lied „Ein Stern strahlt in der dunklen Nacht“. Mit einem Gläschen Glühwein in der Hand ließen viele Laien-Sänger nach der Liederstunde die Eindrücke und Erlebnisse Revue passieren, umrahmt von den Klängen des Generationenorchesters. Zahlreiche Kinder hatten den Stickelspitzerbrunnen für sich entdeckt, ließen ihn kräftig sprudeln und turnten zwischen den Figuren. Schwegenheim: Kreatives Geschick überall Schoko-Chili-Likör, Mini-Stollen, Pfälzer Handarbeit als Christbaumschmuck: Vieles haben die Besucher beim Schwegenheimer Weihnachtsmarkt auf dem Gelände des ASV und in der Halle des Reit- und Fahrvereins am Wochenende entdecken können. Heimelig und urgemütlich stellte sich der kleine vorweihnachtliche Umschlagplatz vor und bot an den liebevoll dekorierten Ständen so manche Geschenkidee für unter den Christbaum. Dass Angelika Dietrich spinnt und das besonders gut, darf offen gesagt werden. Mit ihrem Spinnrad hatte sie sich in einem Zelt platziert. „Zuhause habe ich eine ganze Herde Räder“, verriet sie mit einem Lächeln. Das alte Handwerk ist Dietrichs Leidenschaft und die zeigte sie auf dem Weihnachtsmarkt mit selbst gemachter Häkelwaren aus selbst gesponnener Wolle. Handgefärbte Knäuel einer Freundin hatte Dietrich ebenfalls an ihrem Stand drapiert. Kreatives Geschick hatte auch Nadja Kaufmann an den Tag gelegt, die Putziges und Nützliches für Klein und Groß anbot. „Der Renner sind die Tablet- oder Buchhalter“, sagte sie und deutete auf selbst genähte Kissen, die auf den Knien abgelegt werden können, um Mobilgerät oder Lesestoff besser im Griff zu haben. Salatschüsselmützen, Kirschkernkissen, Schals – Nettigkeiten für den Nikolaussack gab’s bei Kaufmann viele. Tolles aus Holz – vom Vogelhäuschen bis zum Baumanhänger in Engelsform – fand bei den Besuchern ebenfalls Anklang. Dem Nachwuchs gefiel es dagegen im Reiterstübchen besonders gut: Dort konnten die Kinder Lebkuchen selbst dekorieren und Baumbilder weben – ganz nach dem Motto: Nur Selbstgemachtes ist Wahres. |hoku

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