Speyer Selzer kommt mit neuer Rolle gut zurecht
«Römerberg.» Wirklich gefordert wurde der TuS Mechtersheim nicht bei seinem 2:0 (2:0)-Erfolg über das Oberliga-Schlusslicht VfB Dillingen (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete). Dabei zeigte die Heimmannschaft spielerische Klasse, vergab jedoch letztlich die eine oder andere Chance zu viel.
„Es war verdammt heiß. Das hat beiden Mannschaften zugesetzt“, stellte ein zufriedener Thorsten Ullemeyer nach dem Abpfiff fest. Noch vor einer Woche hatte der TuS-Kapitän unter anderen Wetterbedingungen gespielt: In Idar-Oberstein hatte während der Partie Schneeregen eingesetzt … Der Anpfiff verzögerte sich am Samstag um 45 Minuten, weil der Bus der Dillinger nach einer Sperrung auf der Autobahn lange im Stau gestanden hatte. Und so blieben den Gästen aus dem Saarland gerade einmal 30 Minuten, um sich auf das Spiel vorzubereiten. Neben diesem Nachteil hatte aber Marius Neumeier, Spielertrainer des VfB Dillingen, mit ganz anderen Sorgen zu kämpfen: Gerade einmal zwei Spieler nahmen neben dem Ersatztorhüter auf der Auswechselbank der Saarländer Platz. „Dass dir da natürlich die Optionen fehlen, ist klar“, erklärte Neumeier später. Und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Auch wenn die Gäste in der Anfangsphase versuchten, Mechtersheim früh anzulaufen und beim Spielaufbau zu stören, ließ sich der TuS nicht aus dem Konzept bringen. Trainer Ralf Schmitt hatte Kevin Selzer in die Offensive beordert. Seine Flanke führten letztlich zum Tor von Eric Veth (17.). Yasin Özcelik (26.) legte das 2:0 nach. Darüber hinaus hatte Selzer einen gefährlichen Kopfball von Georg Ester (7.) aufgelegt und selbst den guten Dillinger Schlussmann Jan-Philipp Greff geprüft (32.). Dieser verhinderte eine gute Doppelchance Veths und Özceliks (43.), die eigentlich das 3:0 hätten erzielen müssen. Allerdings kam auch nach der Pause nicht viel von den Gästen, die wie ein Oberliga-Absteiger auftraten. Nach einer schönen Kombination über rechts mit Selzer setzte Veth den Ball übers Tor (49.). Dann schoss der starke Dennis Sommer am langen Eck vorbei (51.). Der eingewechselte Lukas Metz vergab zwei weitere Chancen (68., 89.). Den Gastgebern war an diesem Tag nur vorzuwerfen, dass sie die zahlreichen Chancen, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben, nicht genutzt haben. Einsatz und Spielfreude haben an diesem sonnigen Tag an der Kirschenalle gestimmt. Denn das Torverhältnis könnte am Ende auch mitentscheiden. Immerhin hat der FV Engers seine Partie erst in der Nachspielzeit beim FV Diefflen mit 3:2 gewonnen. Der Kampf um Platz zwei geht in die heiße Phase. Und es winken attraktive Gegner in den möglichen Aufstiegsspielen: Tabellenzweiter in der Oberliga Baden-Württemberg ist derzeit der ehemalige Bundesligist Stuttgarter Kickers. In der Hessenliga steht mit Hessen Kassel ein ehemaliger Zweitligist auf Rang zwei. Sich mit diesen Traditionsteams zu messen, dürfte auch eine Motivation sein …