Stille Helden Sie mag es, wenn es in der Natur sauber ist

Reist auch gerne: Maike Lauber-Spychalski.
Reist auch gerne: Maike Lauber-Spychalski.

Warum Maike Lauber-Spychalski in Römerberg, aber auch schon mal an fernen Orten, wilden Müll aufsammelt.

Frau Lauber-Spychalski, welche Aufgaben übernehmen Sie in Ihrem Ehrenamt?
Ich bin als Umweltpatin vorwiegend in Römerberg aktiv und sammle gemeinsam mit meinem Mann sogenannten wilden Müll in unserer Gemeinde. Anfang des Jahres haben wir an einem Wochenende mit einem Stand im E-Center Stiegler die Umweltpaten vorgestellt. Ich bin unabhängig von Aktionen unterwegs und sammle zweimal im Quartal.

Was ist das Schwierigste daran?
Aus meiner Sicht ist es unglaublich traurig zu sehen, wie sorglos mit der Natur umgegangen wird. Darüber hinaus erstaunt mich immer wieder die Gleichgültigkeit der Menschen, wenn wilder Müll über Wochen am Wegesrand liegt. Bereits vor der Aufnahme meiner ehrenamtlichen Tätigkeit, war es für mich selbstverständlich, beim Gassi gehen mit unserem Hund, beim Wandern oder sogar beim Tauchen Müll einzusammeln.

Was war ein besonders kurioses Erlebnis?
In unserem primären Sammelgebiet gibt es leider zwei Hotspots, die regelmäßig als Müllabladeplatz missbraucht werden. Interessanterweise handelt es sich bei dem Inhalt der Mülltüten immer um Markenprodukte, die zum Teil nicht einmal vollständig verzehrt wurden. Schade, dass diese Menschen dadurch kein Geld mehr haben, ihre Müllgebühren zu bezahlen. An einer dieser Stellen kam zu einer Müllansammlung, die einen großen Müllsack füllte, noch hinzu, dass neben Lebensmitteln auch noch Exkremente entsorgt wurden.

Warum machen Sie es gerne?
Ich wurde schon von klein auf so erzogen, dass man seinen Müll immer mitnimmt und entsprechend entsorgt. Außerdem finde ich es schöner, wenn es in unserer direkten Umgebung sauber ist. Nach einer Sammelaktion kann man zumindest beim Radfahren und Spazierengehen für ein paar Tage, manchmal sogar auch ein paar Wochen, saubere Wegesränder und Felder genießen.

Wissen die Menschen Ihren Einsatz zu schätzen?
Im Großen und Ganzen ja. Es gibt immer wieder Passanten und Passantinnen, mit denen man ins Gespräch kommt, die unsere Arbeit schätzen. Auch in meinem näheren Familienumfeld und Freundeskreis ist die Resonanz positiv.

Was macht Ihr Ehrenamt besonders?
In meinem Ehrenamt bin ich sehr flexibel und man erzielt schnelle Erfolge, die sich sehen lassen.

Welchen Tipp haben Sie für Anfänger?
Durchhalten! Wir haben nur einen Planeten und es ist doch schöner, wenn es vor der eigenen Haustür und in der Gemeinde, in der man wohnt, sauber ist.

Zur Person

Maike Lauber-Spychalski, 31 Jahre und IT-Consultant, ist seit 2022 als Umweltpatin ehrenamtlich tätig. Zu ihren Hobbys zählen Wandern, Tauchen und Reisen.

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