Speyer Siedlungswerk als Projektentwickler

Mitte September ist nach Auskunft des Bistums eine erste Entscheidung über die Zukunft des Bistumshauses St. Josef an der Ecke Bahnhofstraße/Obere Langgasse zu erwarten. Der „Seppelskasten“ steht seit Auszug des Diözesan-Caritasverbands im Jahr 2017 leer.

Das Gemeinnützige Siedlungswerk (GSW) des Bistums hat diese Woche dem städtischen Gestaltungsbeirat erste Entwurfsüberlegungen vorgelegt (wir berichteten), die öffentlich jedoch noch nicht vorgestellt werden sollen. „Wir sind als Projektentwickler tätig“, sagt GSW-Geschäftsführer Gerhard Müller auf Anfrage. Der Bischöfliche Stuhl als Eigentümer habe das Unternehmen beauftragt, mit der Stadt abzustimmen, welche baulichen Änderungen und künftigen Nutzungsformen für das historische Gebäude möglich seien. Ob das GSW selbst als Investor in Frage kommen könnte, teilt Müller nicht mit. Er verweist die Fragen zur Vermarktung an das Bistum. Dessen Pressesprecher Markus Herr berichtet, dass im September der Diözesan-Steuerrat unter Leitung des Bischofs die Frage behandeln werde, „wie es mit dem Bistumshaus weitergehen soll“. Dabei könnte über die GSW-Entwürfe befunden werden. Danach ginge es darum, ob das Ensemble verkauft wird. Wie berichtet, gibt seit der Entscheidung für den Caritas-Auszug etliche Interessenten an dem Objekt in attraktiver Kernstadt-Lage, Ende 2017 waren es angeblich 40. Einen Verkauf hatte das Bistum zunächst für das Frühjahr 2017 angekündigt gehabt. Die Haltung der Stadt, ihrer Denkmalschutzbehörde und des Gestaltungsbeirats zum Seppelskasten ist für Bistum wie Investoren wesentlich. Ein Grund für den Caritas-Umzug in die Nikolaus-von-Weis-Straße war der schlechte Zustand und Zuschnitt der Räume gewesen. Für Wohnzwecke – laut Stadt eine mögliche neue Nutzung („kein Hotel“) – könnte es um einen Abriss oder Teilabriss gehen. Lokalseite 2

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