Speyer Speyer: Werke bauen sich neues Haus

Soll nach eigenen Angaben das Engagement der SWS in erneuerbare Energien symbolisieren: Smartflower vor dem Verwaltungsgebäude.
Soll nach eigenen Angaben das Engagement der SWS in erneuerbare Energien symbolisieren: Smartflower vor dem Verwaltungsgebäude.

7,9 Millionen Euro wollen die Stadtwerke Speyer 2018 investieren – 800.000 Euro mehr als 2017. Der Aufsichtsrat hat den Plan am Dienstag beschlossen.

„Das alte Kantinengebäude, Baujahr 1982, ist in die Jahre gekommen und müsste energetisch und baulich saniert werden, was aufgrund der Holzständerbauweise sehr aufwendig wäre“, begründet SWS-Geschäftsführer Wolfgang Bühring den geplanten Neubau. Das Gebäude erhält zwei Geschosse mit je 300 Quadratmetern Nutzfläche. Im Erdgeschoss werden Kantine mit Küche und Veranstaltungsraum untergebracht, im Obergeschoss ein Besprechungszimmer und Büros. Derzeit läuft die Vorentwurfsplanung. Baustart ist für das dritte Quartal 2018 angepeilt, im Frühjahr 2019 soll es eröffnet werden. Für die Energieversorgung des neuen Gebäudes sollen innovative Erzeugungssysteme zum Einsatz kommen. „Auf der Dachfläche prüfen wir derzeit den Einsatz sogenannter Hybridkollektoren, die die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme ermöglichen“, so Bühring. Zudem sei die Nutzung eines Erdwärmespeichers zur Wärmeversorgung geplant. 650.000 Euro stecken die Werke in einen weiteren Tiefbrunnen, der im Hochgestade des Wassergewinnungsgebietes Süd niedergebracht werden soll. Der dann 13. Tiefbrunnen – dazu kommen acht Flachbrunnen – „dient der Sicherstellung der Versorgung auch in langen, heißen Sommern, der Redundanz im Störfall sowie der Vergleichmäßigung der Entnahme, um die Grundwasserleiter zu schonen und die Natur zu schützen“, sagt Bühring. Eine Million Euro investieren die SWS in die Fern- und Nahwärmeversorgung. Das Netz werde erweitert, Anlagen und Hausanschlüsse werden erneuert und für rund 700.000 Euro werden innovative Wärmeprojekte fortgeführt. Unverändert wichtig bleiben nach Angaben der Werke Photovoltaik sowie der Einsatz von Energiespeichersystemen: 950.000 Euro setzen sie 2018 für den Ausbau ein. „Energiespeicher sind entscheidend für das Gelingen der Energiewende“, erklärt Bühring dazu. Für die Umsetzung des zukunftsweisenden Projektes „GreenPowerGrid“ wurden davon 500.000 Euro eingestellt. „Die maximale Nutzung des lokalen Sonnenstrom-Potenzials soll dabei unter Einbeziehung von Speichermöglichkeiten und Windkraft zu einem regionalen Grünstromangebot kombiniert werden“. Das Vorhaben wird vom Landesumweltministerium mit 1,1 Millionen Euro gefördert. Auch soll die Elektroladeinfrastruktur in Speyer weiter ausgebaut werden. 100.000 Euro sind für 2018 vorgesehen, um zwei E-Ladeschränke für E-Bikes, zwei E-Schnellladestationen und zwei normale E-Ladestationen zu erreichen. Die Strompreise der Grundversorgung für Privat- und Gewerbekunden werden nach dem Beschluss des SWS-Aufsichtsrates zum 1. Januar 2018 stabil gehalten, die Preise für Sonderverträge sollen leicht sinken. Die Modellrechnung dazu: Für die Bewohner eines Einfamilienhauses mit einem Verbrauch von 3000 Kilowattstunden macht die Reduzierung 4,60 Euro im Jahr aus. „Nach wie vor bewegen sich die Stadtwerke auf einem niedrigen Preisniveau und gehören zu den günstigsten Versorgern in der Region“, betont der Aufsichtsratsvorsitzende, OB Hansjörg Eger.

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