Speyer Speyerer Messdiener: Vater unser mit dem Papst
13 Stunden dauerte am Sonntag die Busfahrt aus Speyer in die „Ewige Stadt“. Bei Wallfahrten gehört schon der Weg zum Ziel, was ebenso passte wie das der Bibel entnommene Reisemotto „Mit Dir“. Die Speyerer reisten zusammen mit Messdienern und Betreuern aus Ludwigshafen und Pirmasens an, wie Teilnehmer Kenny Nguyen mitteilt. Sie bezogen Hotelzimmer mit Aussicht auf die Stadt. „Trotz der heißen und schwülen italienischen Temperaturen war die Erleichterung groß, endlich angekommen zu sein.“
Am Montag wurde zunächst in Kleingruppen die Stadt erkundet. Am Abend trafen sich alle zum Eröffnungsgottesdienst in der Chiesa Il Gesù, der vom Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann zelebriert wurde. Nguyen: „Eine Band aus musikalisch talentierten Messdienern begleitete den Gottesdienst, und die Messdiener, die regelmäßig im Bistum ministrieren, waren ebenfalls beteiligt.“
Gespräche mit dem Bischof
Am Dienstag ging es nach dem Frühstück zur Kirche San Lorenzo. Dort hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, mit Bischof Wiesemann ein Glaubensgespräch zu führen und ihm Fragen zu Berufung und Glauben zu stellen. Höhepunkt des Tages war die Papstaudienz auf dem Petersplatz, bei der Besucher aus aller Welt zusammenkamen. Viele Fotos wurden gemacht, als Papst Franziskus vorbeifuhr. Einige deutsche Elemente in der Ansprache des Oberhauptes der katholischen Kirche hätten die Speyerer besonders begeistert, so Nguyen.
„Es war ein Erlebnis und ein Spektakel“, sagt der vor allem in der Speyerer Gemeinde St. Joseph stark engagierte junge Mann. Er schwärmt vom Gemeinschaftsgefühl, das sich etwa beim „Vater unser“ auf Deutsch eingestellt habe: „Wahre Menschenmassen haben das Gebet gesprochen. Der Petersplatz war regelrecht überflutet von Messdienern vor allem aus vielen europäischen Ländern.“ Das Bistum berichtet von rund 50.000 Jugendlichen aus 20 Ländern, davon rund 35.000 aus Deutschland.
„Besonderer Moment mit dem Heiligen Vater“
Der Papst habe für den Termin mit den jungen Leuten seine sommerliche Audienzpause unterbrochen, berichtet Elisabeth Bauer, die im Bistum für die Organisation der großen Wallfahrt zuständig ist. Auch sie ist überwältigt von den Eindrücken: „Ich finde es total schön, dass sich Jugendliche unter diesen Wettervoraussetzungen auch auf dem Petersplatz versammelt haben, um diesen besonderen Moment mit dem Heiligen Vater zu erleben.“
Der Mittwoch brachte eine organisierte Schnitzeljagd durch Rom – und einen Erfolg für die lokalen Teilnehmer: „Trotz technischer Probleme gewann das Team aus Waldsee, Speyer und Bad Dürkheim gegen das Team Haßloch“, so Nguyen. Danach folgte eine Führung mit Pfarrer Udo Stenz zu verborgenen Orten in Rom. Abends bei immer noch 28 Grad hätten sie sich im Hotelpool abkühlen können, so Nguyen. Das Programm in Rom geht bis einschließlich Freitag, bevor die 13 Busse heimwärts rollen.