Speyer Speyers Neujahrsbaby kommt aus Kuhardt

Freude am Neujahrstag im „Diak“: Hebamme Jule Schulte und Fachärztin Verena Wiemer-Gschwind (links) mit dem Elternpaar Johanna u
Freude am Neujahrstag im »Diak«: Hebamme Jule Schulte und Fachärztin Verena Wiemer-Gschwind (links) mit dem Elternpaar Johanna und Ralf Reichling sowie Tochter Helene.

3452 Geburten hat das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus im abgelaufenen Jahr verzeichnet. Es lag damit knapp unter den Rekordjahren 2021 (3565) und 2022 (3533). Inzwischen sind in der größten Geburtsklinik des Bundeslandes die ersten 2024er-Babys da.

Von den zwei Geburten bis zum Neujahrsnachmittag war Helene Reichling die Schnellste. Sie kam um 1.25 Uhr als erstes Kind ihrer Eltern zur Welt. Sie war verspätet – und dennoch unerwartet schnell. 51 Zentimeter lang ist das Glück der jungen Familie, 2900 Gramm schwer und noch ziemlich verschlafen, wie Johanna und Ralf Reichling berichten.

Helenes Geburt war für den 27. Dezember ausgerechnet, es hat aber etwas länger gedauert. Die Tage seither haben die Eltern letzte Hand ans Kinderzimmer gelegt. Johanna Reichling (31) hat sich entspannt auf die Geburt vorbereitet. An Silvester folgte der Blasensprung. „Um 18 Uhr waren wir im Krankenhaus“, erzählt Ralf Reichling (33) von der aufregenden Fahrt von Kuhardt nach Speyer.

Es wird ein Kaiserschnitt

Nach stundenlangen Versuchen, Helenes Ankunft in der Welt auf natürliche Weise vorzunehmen, war nach Mitternacht klar: Kaiserschnitt. „Das war dann doch unerwartet“, sagt die Mutter. Als die Feuerwerke draußen nachlassen, bringt sie ihr erstes Kind zur Welt. Es war damit nicht die 13. Geburt in der Klinik am Silvestertag, sondern die erste an Neujahr.

Der Vater ist froh, dass er seine Frau während der Niederkunft unterstützen konnte: „Alles war interessant und schön, aber einzigartig war, Helene in den Armen halten zu dürfen“, beschreibt er aufregende und emotionale Momente in der Neujahrsnacht. Um 4.30 Uhr sei er zu Hause gewesen, um ein paar Stunden zu schlafen, bevor es zurückging nach Speyer. „Vielleicht zehn Minuten“ habe sie seit der Geburt geschlafen, erzählt die Mama. Daran sei mit dem nagelneuen Töchterchen im Arm nicht zu denken.

Elternzeit steht an

„Jedes Lebensjahr unserer Tochter wird mit einem Feuerwerk begrüßt“, freut sich der Vater auf künftige Geburtstage. Zunächst tritt der Ingenieur bei einem Automobilzulieferer indes den ersten Monat der Elternzeit sofort an. „Wir müssen uns doch aneinander gewöhnen“, sagt er. Mutter Johanna, Angestellte einer Stadtverwaltung, will ein Jahr zuhause bleiben, dann in Teilzeit arbeiten. Weiteren Familienzuwachs schließen die Reichlings nicht aus. Betreuungslücken seien nicht absehbar: „Die Großeltern sind alle vier in Rente und wohnen in der Nähe, die Tante sogar im gleichen Haus“, erklärt die Mutter.

Ein paar Tage muss die Rest-Familie noch auf Helene warten: Drei Nächte Klinikaufenthalt sind für Frauen nach einem Kaiserschnitt vorgeschrieben. „Dann geht es aber für uns Drei so schnell wie möglich nach Hause.“

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